Rüdiger Bierhorst? Na, irgendwoher kenne ich den Namen doch, oder? Richtig, von den Monsters Of Liedermaching. Mit „Im Zentrum des Kreisels“ erschien am 25. November 2022 bei Waldinsel Records, im Vertrieb von Broken Silence, die neue Platte. Auf dieser gibt es neun Lieder bei rund 40 Minuten Spielzeit. Es handelt sich hierbei auch um das vierte Soloalbum des Künstlers. Bierhorsts letztes Soloalbum „Unerreichbar“ erschien 2010. Bierhorst selbst beschreibt das Release als „ungewöhnliche Platte“. Er singt auf seinem neuen Album über Niedergeschlagenheit, Angst, Melancholie und Liebeskummer – und schöpft Hoffnung daraus.
Über den letzte Satz musste ich noch länger nachdenken, während ich die Platte hörte. Denn ich konnte das meiste zwar raushören aber gehe mit der Hoffnung nicht d’accord. Für mich stimmt der Rest. Es hat kaum was mit den Monsters zu tun, obwohl da auch mal der ein oder andere Song auf die Stimmung drücken kann, aber Hoffnung ziehe ich bisher nicht aus diesem Album. Es ist aber auch nicht das Gegenteil: ich werde also nicht weiter runtergezogen wie in einem Sog. Ich bleibe allerdings “Im Zentrum des Kreisels” und drehe mich und drehe mich und drehe mich. Aber es ist natürlich schön, wenn das für den Künstler funktioniert. Und wahrscheinlich auch für den/die eine:n oder andere:n Hörer:innen dort draußen.
Es ist allerdings auch nicht schlecht, dieses Album. Ich mag melancholische Stücke, Tracks über Liebe, Angst und Co. Ich mag Songelemente mit denen man arbeiten kann, die eine reinigende Wirkung haben. Ob ich die nutzen kann, ist dann noch mal eine ganz andere Thematik. Die bedrückende Stimmung kommt auch wirklich raus und es ist schön, mal diese Seite kennenzulernen. Gerade auch, wenn man Rüdi bisher nur von den Monsters kennt.
Ursprünglich im Dezember 2022 an anderer Stelle veröffentlicht worde.