Viele Jahre bevor Comedymeister Mel Brooks seinen Megaerfolg „Robin Hood – Helden in Strumpfhosen“ veröffentlichte, hat er sich schon einmal mit dem Thema um den Freiheitskämpfer aus dem Sherwood Forrest befasst. In der Fernsehserie „Robi Robi Robin Hood“ aus dem Jahre 1975, nutzen Brooks, John Boni und Norman Styles Robin und seine Getreuen um kurze Geschichten mit allen Kniffen der Slapstick zu erzählen.
Natürlich sind die Gegenspieler von Robin (Richard Gautier), Little John (David Sabin), Alan-a-Dale (Bernie Kopell) und Bruder Tuck (Dick van Patten) ebenso wie in den anderen Filmadaptionen der Sheriff von Nottingham (Henry Polic II) sowie Prinz John (Ron Rifkin), die das gemeine Volk in und um Nottingham ausbeuten. Robin und seine Freunde tun alles in ihrer Macht stehende um dies zu verhindern und erleben dabei die spannendsten und witzigsten Abenteuer.
Die komplette Serie umfasst dreizehn Episoden, die voller Abenteuer und Gags sind. Wie es sich für alte Serien gehört, kann man die einzelnen Episoden als eigenständige Folgen sehen, die bis auf die Figuren überhaupt keinen Zusammenhang haben. Einige Episoden sind dabei wirklich unglaublich witzig, während andere eher maue Unterhaltung sind.
Eine der witzigsten Episoden ist meiner Meinung nach immer noch die erste Folge der Serie mit dem Titel „Der Kampf der Bogenschützen“. Hier jagt ein Gag den anderen und vor allem die Szene im Kerker mit dem Sheriff ist wirklich großartig. Für großartige Verwirrung sorgt auch der Darsteller Richard Dimitri, der in der Serie einmal einen Verbündeten von Robin spielt, auf der anderen Seite aber auch Bertram, den Vertrauten des Sheriffs. Diese Verwechslung wird vor allem in der Episode „Der doppelte Robin“ wichtig, da Robin im Urlaub ist und der Sheriff mit seinen eigenen Männern verkleidet als Robin und seine Männer die Dorfbewohner in Angst und Schrecken versetzt.
Die Serie an sich ist wirklich alt und von den Kulissen und Kostümen überhaupt nicht mehr aktuell. Robin und seine Freunde sind wirklich völlig vertrottelt und können nur immer wieder siegreich sein, da ihre Gegner noch trotteliger sind. Mel Brooks und seine Kollegen haben es geschafft eine witzige Serie mit recht primitiven Mitteln zu erschaffen. Viele Gags wurden im Laufe der Zeit weiterentwickelt und in Brooks Filmen verarbeitet, so dass man leider viele der Gags schon kennen könnte. Da ich die Serie bisher aber nicht kannte ist es von Folge zu Folge immer wieder spannend einen neuen / alten Gag zu entdecken, den man vielleicht auch schon aus „Spaceballs“ kennt.
Wer Mel Brooks und seine Arbeit liebt wird auch „Robi Robi Robin Hood“ mögen. Wie auch in vielen anderen seiner Werke hat der Meister auch eine kurze Gastrolle in dieser Serie. Persönlich hat mich die Serie gut unterhalten, auch wenn man deutlich merkt, wie alt die Serie schon ist. Als zeitloses Kunstwerk kann man die Serie leider nicht bezeichnen. Interessant ist aber die Tatsache, dass die deutschen Episoden die damals im ZDF gezeigt worden sind gekürzt waren, diese bei Pandastorm Pictures erschienene DVD aber die Folgen in voller Länge beinhaltet – wenn auch die entfallenen Szenen nur im Bonusmaterial zu finden sind.