Die beiden Polizisten John River (Stellan Skarsgård) und Jackie „Stevie“ Stevenson (Nicola Walker) sehen bei einem kurzen Zwischenstopp an einem Fast Food Restaurant einen lange gesuchten Wagen. Die beiden nehmen direkt die Verfolgung auf, doch der Flüchtige kann den beiden immer wieder entkommen. In einem Supermarkt können sie den Flüchtigen dann stellen, doch hier tritt er die Flucht an. Erst in seiner Wohnung kann er von River gestellt werden, leider tritt er die Flucht an und fällt dabei mehrere Stockwerke hinunter auf die Straße.
Ein Skandal, da der einzige Beweis das verbeulte Auto war. Dieser Mann war die einzige Verbindung zum Mörder von Stevie, denn River bildet sich seine Kollegin nur ein. Seit seiner Jugend sieht er die Abbilder kürzlich verstorbener, doch Geister kann er nicht sehen. Es ist eher so, dass er diese Abbilder braucht um sich selbst in der Realität zu fassen und durch sein Unterbewusstsein wichtige Informationen zu verarbeiten.
Doch Stevies Fall ist nicht der einzige Fall, der River beschäftigt. Um River den Druck ein wenig zu nehmen erhält er von seiner Chefin Chrissie Read (Lesley Manville) einen neuen Kollegen. Ira King (Adeel Akhtar) soll dabei aber nicht nur bei den Ermittlungen helfen, sondern auch Rivers Spleen ein wenig unter Kontrolle halten. Zusätzlich muss River auch zu einer psychologischen Betreuung um dort über den Verlust seiner Kollegin und Freundin zu sprechen.
Da Stevies Ermordung nicht mehr das Hauptaugenmerk der Polizei ist, beginnt River mit seinen eigenen Ermittlungen. Er verstrickt sich dabei in einem Sumpf aus Verbrechen und klammert sich an jedem noch so kleinen Strohhalm. Leider bringt ihn jeder Schritt nach vorne auch wieder zwei zurück. Vor allem die neuen Wahrheiten über seine Freundin erschüttern sein Weltbild in den Grundfesten und treiben ihn fast bis an den Abgrund.
Mit der sechsteiligen Miniserie „River“ veröffentlicht Polyband eine spannende Krimiserie aus Großbritannien, die einen etwas anderen Ermittler mit einem etwas anderen Mord im Mittelpunkt hat. Der schwedische Superstar Stellan Skarsgård muss dabei als Hauptdarsteller beweisen, was wirklich in ihm steckt, da er oft mit nichts mehr als Luft redet.
Abi Morgan ist es gelungen eine Serie mit vielen Wendungen und falschen Fährten zu erschaffen, die den Zuschauer einen anderen Blick auf gewisse Krankheiten, aber auch einen anderen Blick auf die Natur des Menschen werfen lässt. Die Serie lebt von der Figur des River, der durch Skarsgårds Person und auch durch die vielen Naheinstellungen und auch Quasi-Einzelszenen (es ist meist nur eine seiner eingebildeten Figuren dabei) ein besonderes Leben eingehaucht bekommt.
Persönlich fand ich die Serie wirklich unterhaltsam. River ist wirklich eindrucksvoll und regt einem zum Nachdenken an. Auch wenn es schon ein alter abgedroschener Spruch ist – vertraue niemanden. Leider hat die Serie einige Längen und auch die ständigen Naheinstellungen sind irgendwann zu viel des Guten. Dennoch ist das Team River, Ira und Stevie wirklich gut und auch erfolgsversprechend, denn am Ende wird der Killer, selbst wenn es unbequem ist, offenbart.