Drei Jahre sind nun ins Land gezogen und in Whitechapel hat sich langsam wieder alles normalisiert. Ein neues und moderneres Polizeirevier ist gebaut worden und der Leitende Polizist dieser Einrichtung ist Inspector Bennett Drake (Jerome Flynn) dem es endlich gelungen ist aus dem Schatten seines Freundes Edmund Reid (Matthew Macfayden) zu treten. Dieser befindet sich immer noch in seinem selbstgewählten Exil, um dort seine lange verschollene Tochter Mathilda Reid (Anna Burnett) vor den brutalen Straßen Whitechapels zu schützen.
Eines Tages erscheint aber Reids ehemalige Geliebte Deborah Goren (Lucy Cohu) vor seiner Tür und bittet ihn um Hilfe. Einer ihrer Freunde sitzt scheinbar unschuldig im Gefängnis und wird des Mordes an einem Rabbi angeklagt. Dieser wurde nicht nur brutal umgebracht, sondern es wurde auch von seinem Fleisch gegessen. Reid beschließt, dass sein selbstgewählter Ruhestand nun vorüber ist und dass es Zeit ist zusammen mit seiner Tochter nach Whitechapel zurückzukehren.
Zuerst stellt Reid Nachforschungen im eigenen Interesse an. Er besucht den angeblichen Mörder und ist fest von dessen Unschuld überzeugt. Leider sieht die Polizei und das Gericht dies anders, so dass der Mann kurze Zeit später am Galgen baumelt. Fast gleichzeitig trifft Reid an seinen alten Freund Drake, der ihn in seinem Revier aufnimmt und ihn als seinen Mitarbeiter willkommen heißt. Der Chef ist aber er. Trotz einiger schwieriger Fälle untersucht Reid diesen seltsamen Mord weiter, stößt dabei aber auf kein Verständnis bei Drake und wird von diesem sogar dafür abgemahnt, so dass ihre Freundschaft auf dem Spiel steht.
Captain Homer Jackson (Adam Rothenberg) arbeitet auf Honorarbasis immer noch für die Polizei. Das neue Polizeirevier hat einen neuen Untersuchungssaal, der sogar Kühlkammern hat. In seinem Privatleben geht es aber gerade drunter und drüber. Seine Frau Long Susan (MyAnna Buring) soll für ihre Taten hingerichtet werden. Kurz vor der Durchführung findet Jackson aber einen kleinen Trick, der es ihr ermöglicht den Strick zu überleben. Susan findet Unterschlupf beim zwielichtigen Händler Abel Croker (David Threlfall), der aber sein eigenes Süppchen kocht. Doch Susan kann dieses Spiel auch spielen.
Nach der dritten Staffel hätten die Macher der Serie „Ripper Street“ eigentlich ein passendes Ende für eine gelungene Serie gehabt. Da der Erfolg der Serie aber groß ist, haben die Macher noch weitere Staffeln angeschlossen. In dieser vierten Staffel muss sich das Team erst einmal wieder zu Recht finden. Das alte Polizeirevier der H Division existiert nicht mehr, so dass ein neues und moderneres Gebäude mit Bennett Drake als leitenden Inspektor eingeführt wird. Auch der Ruhestand von Reid ist nur noch von kurzer Dauer, denn das Team kann nur in dieser Zusammensetzung funktionieren. Dabei haben sich nun aber die Rollen der Figuren verändert. Während vorher immer Reid den Ton angegeben hat, ist nun Drake am Drücker. Dennoch gelingt es den Ermittlern zur Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung zusammen zu arbeiten, selbst wenn sie dabei die ein, oder andere Grenze des Gesetzes beugen müssen.
Wie auch schon bei der letzten Staffel veröffentlicht Polyband die Serie in der ungekürzten Version. Im Gegensatz zur Ausstrahlung der Serie auf zdf_neo haben die hier enthaltenen Episoden eine Laufzeit von knapp 58 Minuten. Dies macht die Serie noch authentischer und man bekommt einen besseren Zugang zu den Figuren und auch zur Handlung.
Auch in dieser vierten Staffel sind die Kulissen wieder hervorragend gestaltet worden. Whitechapel sieht wirklich heruntergekommen aus und die Menschen passen sich mit ihren Kostümen perfekt in die Umgebung an. Manchmal sind mir die Menschen aber ein wenig zu sauber und sehen auch zu gesund aus, als dass sie wirklich zur Arbeiterschicht in London gehören könnten.
„Ripper Street“ ist immer wieder ein Genuss. Die Fälle sind gut durchdacht und die Hintergrundhandlung in dieser Satffel ist außergewöhnlich und führt die Figuren an die Grenzen ihres Könnens. Die Staffel endet wirklich überraschend und darüber hinaus auch noch mit einem Cliffhanger am Ende, der mich persönlich begierig auf die nächste Staffel warten lässt.