Krankenschwester Miranda Wells (Rosamund Pike) steht vor einigen wichtigen Veränderungen in ihrem Leben. Zum einen steht die Versetzung als OP Schwester an und dann möchte sie ihr altes Haus verkaufen und in ein neues investieren. Zusätzlich hat sie auch noch ein Blind Date mit einem Kollegen einer Freundin.
Am Tag des Blind Dates ändert sich ihr Lebensverlauf aber schlagartig. Ein Mann (Shiloh Fernandez) taucht vor ihrer Tür auf und gibt sich als ihr Date aus. Miranda lässt ihn in ihr Haus und macht sich nur noch kurz frisch. Ein folgenschwerer Fehler, denn dieser Mann ist nicht ihr Date, sondern vergewaltigt die junge Frau auf ihrem Küchentisch und lässt sie dort zurück.
Nach der Vergewaltigung ist der Täter schnell gefasst und wird eingesperrt. Miranda selbst ist ein nervliches Wrack. Nur ihr Vater (Nick Nolte) spendet ihr noch Trost und sorgt für sie. Zurück in der Arbeit wird ihr die Versetzung aberkannt. Sie kann ihr Haus nicht mehr verkaufen und muss so auf das neue Haus verzichten.
Als Selbsthilfe beginnt Miranda ihrem Vergewaltiger Briefe zu schreiben und bittet ihn darum ihn besuchen zu dürfen. Alle diese Briefe kommen ungeöffnet an sie zurück. Doch Miranda gibt nicht auf und schreibt weiter Briefe, bis ihr Peiniger schließlich zustimmt. Der Heilungsprozess für Miranda beginnt, doch ist das wirklich der einzige Grund warum sie ihn besucht, oder gibt es da noch etwas tieferes, dunkleres?
In dem Thriller „Return to Sender” geht es um eine klassische Rache-Story, wie sie schon seit Jahrzehnten im Film auftauchen. Einer Person geschieht etwas Schlimmes und sucht dann ihre Peiniger auf um sich an ihnen auf brutale Art und Weise zu rächen. Hier ist die Protagonistin Rosamund Pike, deren Fassade im Film nach und nach bröckelt und die am Ende ihr wahres Gesicht zeigt.
Die Spannung in „Return to Sender” wird langsam aufgebaut. Zuerst erfährt man viel über Mirandas Leben und auch über ihre Verzweiflung nach der Tat. Dann steigt man ein in ihre selbst gewählte Selbsthilfe, bei der man als Zuschauer schon vermutet, dass dies nicht der einzige Grund für ihre Gefängnisbesuche sein kann. Leider dauert dieser Aufbau der Geschichte sehr lange, so dass keine wirkliche Spannung aufkommt. Im Prinzip weiß man zum Beginn des Filmes schon, wo es drauf hinauslaufen wird. Die Wendung der Geschichte am Ende des Films war leider zu kurz und auch ein wenig zu dürftig dargelegt.
Die Blu-ray Version des Films bietet neben dem Hauptfilm noch den Kinotrailer auf Deutsch und Englisch sowie ein Making of, in dem man mehr über die Hintergründe des Films erfährt. Meiner Meinung nach ist Rosamund Pike eine gelungene Besetzung für die Rolle der Miranda und Nick Nolte ein sehr guter Vater. Dies konnte aber leider nicht die Längen des Films und die dürftige Wendung ausgleichen.