Am Neujahrstag explodiert unter einer Disko in England ein gewaltiges Waffenlager. Durch bestimmte dort gelagerte Waffen wird das Gebiet rund um den Detonationsort großräumig abgesperrt, so dass ganze Straßenzüge nun leer stehen. Was genau sich dort unten befunden hat kann niemand sagen und selbst die Regierung kann sich nur in Ausflüchte retten.
In dieser Stadt lebt auch die Fotografin Jennifer Preston (Natalia Tena) die mit ihren jüngsten Arbeiten für großes Aufsehen sorgt. Ihr Gelingt es die Gefühle der Menschen nach der Katastrophe in Bilder zu bannen. Dann passiert aber ein tragisches Unglück, da eines ihrer Fotomodelle kurz darauf von einer seltsamen Macht besessen wird, die ihn dazu zwingt seine Frau, seinen kleinen Sohn und danach auch sich selbst zu ermorden. Jennifer ist schockiert und trifft am Tatort zum ersten Mal auf den Polizisten Levi Mathis (Jamie Draven), der bei der Katastrophe seine einzige Tochter verloren hat und sein Heil im Alkohol sucht.
Damit aber noch nicht genug Seltsames. Auf ihrer Reise durch die Abgründe der Menschheit kommt Jennifer auch in eine sehr seltsame Diskothek in der die Menschen ihr wahres Gesicht hinter Masken verbergen. Eine Frau fällt ihr sofort ins Auge, da sie dort völlig ohne Maske steht und sei beobachtet. Jennifer folgt der Frau in den Waschraum, nur um festzustellen, dass die junge Frau sich gerade die Augen mit einer Spiegelscherbe ausgestochen hat. Ein Zufall?
Bei der Überprüfung ihrer Aufnahmen des Abends entdeckt die Fotografin einen seltsamen Schatten, der sich hinter der jungen Frau befindet. Sie betrachtet auch das Bild der Familie erneut und sieht auch dort diesen seltsamen Schatten. Bei der Polizei will ihr niemand glauben nur Mathis hat ein offenes Ohr für sie, was ihn direkt in Schwierigkeiten bringt.
Gleichzeitig ist Jennifers Freund Jonas (Iwan Rheon) auf der Suche nach der Wahrheit. Er hat während seiner Arbeit im Stadtrat gesehen, dass in der isolierten Zone nicht alles mit rechten Dingen zugeht und beginnt mit seinen eigenen Nachforschungen. Über einen Mittelsmann findet er einen Weg in den abgesperrten Bereich und entdeckt dort ungeheuerliches.
Mit ihrer dreiteiligen Fernsehserie „Residue“ haben Autor John Harrison und Regisseur Alex Garcia Lopez eine düstere Zukunftsvision erschaffen, bei der die Haupthandlung in einer typischen britischen Großstadt der Zukunft spielt. Das besondere hierbei ist, dass ein Teil dieser Stadt komplett abgeschottet ist- so wie Berlin kurz nach dem zweiten Weltkrieg. Der Unterschied ist, dass in diesem Stadtteil niemand mehr Leben kann, da alles durch eine geheime Waffe verseucht ist.
An sich ist die Idee hinter der Serie wirklich gut durchdacht und spannend. Leider hapert es ein wenig an der Umsetzung. Die Bilder sind zwar schön düster und durch die dunklen Schatten ist auch der passende Anteil an Mystery mit dabei. Dennoch hat die Serie ihre Längen und auch einige Fehler im Aufbau. Dieses vor allem in der letzten Episode, als Jonas in der Quarantänezone nach der Wahrheit sucht.
In den drei Teilen wird eine große Handlung aufgebaut. Leider hat die Handlung am Ende der dritten Episode ein offenes Ende, da bisher keine weitere Staffel produziert wurde. Dies lässt natürlich viel Spielraum für Interpretationen sorgt aber auch für ein wenig Verwirrung. Generell lässt sich aber sagen, dass der Beginn der Handlung trotz kleiner Makel recht spannend, aber auch manchmal recht brutal ist. Die Serie hat großes Potential und ich hoffe, dass es irgendwann auch weitergehen wird.