Judas Priest sind eine der Bands, zu denen man wohl nichts mehr sagen muss. Jeder Metal Fan der die letzten Jahrzehnte nicht mit einem Kissen über dem Kopf im Dschungel verbracht hat sollte mit der Combo um Frontmann und “Metal God” Rob Halford etwas anfangen können.
Nun muss ich zugeben dass ich mit den Releases nach der gefeierten Re-Union mit eben genanntem Sänger nicht immer zu hundert Prozent zufrieden war. Zwar waren dort durchaus nette Songs dabei, mehr aber leider auch nicht. Ganz anders verhält es sich da mit dem neuesten Silberling namens “Redeemer of Souls”. Ich könnte dieses Review einfach abschließen und sagen dass jeder der auf die klassischen Priest abfährt blind zuschlagen kann, aber das wäre dann doch ein bisschen wenig.
Doch was unterscheidet “Redeemer of Souls” von seinen, meiner Meinung nach nur durchschnittlichen, Vorgängern? In erster Linie ist es so, dass man sich auch nach mehreren Tagen noch an die Songs erinnern kann, auch wenn man sie nicht regelmäßig gehört hat. Hier bekommt man endlich mal wieder feinste Ohrwürmer (Redeemer of Souls, Sword of Damocles, Down in Flames) und richtig cool groovende Songs (Dragonaught, Hell & Back) zu hören.
Ein weiterer Punkt der vielen im Vorfeld Kopfzerbrechen bereitete war die Besetzung der zweiten Gitarre. Würde man das Ausscheiden von Urmitglied K.K. Downing bemerken. Ehrlich gesagt kann ich keinen Unterschied feststellen. Richie Faulkner fügt sich so nahtlos ein, als wäre niemand anderes je da gewesen.
So bleibt mir also zum Schluss nur zu sagen, dass jeder Priest Fan ohne Bedenken zuschlagen kann. Wer an traditionellem Metal interessiert ist und die letzten Jahrzehnte mit einem Kissen über dem Kopf im Dschungel verbracht hat, sollte ebenfalls mal ein Ohr riskieren. Er wird bestimmt nicht enttäuscht.