Der zum Tode verurteilte Daniel Holden (Aden Young) wird nach 19 Jahren im Todestrakt in Freiheit entlassen. Eine neue DNA-Analyse stellt seine Schuld bei der Vergewaltigung und Ermordung seiner Jugendfreundin in Frage. Natürlich lassen sich die Gesetzeshüter diese Tatsache nicht gefallen und versuchen alles um Daniel wieder ins Gefängnis zu bringen.
Bei seiner Familie angekommen, müssen sich alle wieder an die neue Situation gewöhnen. Zum einen muss sich seine Familie mit der Tatsache abfinden, dass Daniel nun nicht mehr in der Todeszelle sitzt und wieder Teil ihres Leben ist, während Daniel sich nun wieder in der Gesellschaft einfinden muss. Eine große Unterstützung ist ihm hierbei seine Schwester Amantha (Abigail Spencer), welche Daniel die neue Welt zeigt.
Aber nicht alles um Daniel herum ist schön und einfach. Oft ist er mit der Situation überfordert nun wieder ein freier Mann zu sein. Auch muss er sich gegen die Anfeindungen der Stadtbewohner zur Wehr setzten, die ihn immer noch als Mörder und Vergewaltiger betrachten. Die Anfeindungen machen aber nicht bei Fremden halt, denn auch sein eigener Stiefbruder Ted (Clayne Crawford) hat keine wirklich hohe Meinung von ihm.
In seiner wiedergewonnenen Freiheit klammert sich Daniel nun an den kleinsten Strohhalm. Um von seinen Sünden befreit zu werden, lässt er sich sogar in der Gemeinde von Ted und seiner Frau Tawney (Adelaide Clemens) taufen. Doch das alleine reicht scheinbar nicht aus, denn innerlich ist er immer noch ruhelos und mit der Situation überfordert. Doch ist er wirklich so unschuldig, wie es den Anschein macht?
Mit „Rectify” bietet Ray McKinnon, der Schöpfer der Serie, eine spannende Dramaserie, die das Leben nach der Todeszelle beschreibt. Die Fragen die er hier aufwirft sind: „Wie verhält sich ein Mann nach 19 Jahren Todeszelle und wie reagiert seine Umwelt auf ihn?”. Diese sind natürlich nicht ganz einfach zu klären, so dass man tief in die Psyche der einzelnen Personen blicken muss.
Die erste Staffel der Serie beschreibt vor allem Daniels Rückkehr in die Gesellschaft. In eindringlichen Bildern wird hier geschildert, wie er versucht sich in einer Welt zu recht zu finden, die sich in den letzten 10 Jahren so drastisch verändert hat, dass man sie kaum noch wiedererkennt. Dieses wird sehr gut von Darsteller Aden Young gezeigt, der durch seine Bewegungen und durch seine überlegte Art zu sprechen gut in das Bild der überforderten Person hineinpasst.
„Rectify ist eine sich langsam aufbauende Serie, die sich von einem Höhepunkt zum anderen Hangelt, wobei diese Höhepunkte eher rar anzusehen sind. Ist dann mal aber einer dieser Höhepunkte da, kann man nicht aufhören die Serie zu schauen, denn die Wendung, durch diesen ist so unfassbar, dass man es kaum glauben kann. Die erste Staffel hat sechs Episoden und endet natürlich mit einem Cliffhanger. Persönlich bin ich schon sehr gespannt wie es weitergehen wird und ob Daniel wirklich unschuldig ist. Es sieht so aus, doch ist er es wirklich?