Running Wild Rapid foray
Die deutschen Power Metaller von Running Wild zählten lange Jahre zu meinen absoluten Lieblingsbands. Doch irgendwann schien deren einziges konstantes Mitglied, Sänger und Gitarrist Rock´n Rolf, das schreiben guter Songs verlernt zu haben. Nach der Auflösung und danach zwei unterirdischen Comeback Alben fühlte ich mich in meiner Annahme bestätigt, dass von den Hamburgern nicht mehr viel kommen würde.
Auch die Ankündigung eines neuen Album erweckte bei mir nicht das geringste Interesse, als ich jedoch das an die guten alten Zeiten erinnernde Cover zu “Rapid foray” sah, wuchs die Neugier dann doch. Als dann mit “Black Bart” der erste Song veröffentlicht wurde, beschloss ich der Crew um Käpt`n Rolf eine allerletzte Chance zu geben.
Ich wurde nicht enttäuscht. Mit “Black skies, red flag” startet man in bester Manier auf die Reise über die sieben Weltmeere des Metal. Der Song hat alles was einen guten Running Wild Song ausmacht und es wurde sogar noch besser. Mit “Warmongers” legt man direkt im Anschluss einen Kracher hin, der auch auf dem göttlichen “Pile of skulls” hätte sein können.
“Stick to your guns” ist eine rockende Midtemponummer die seine Wurzeln in typischen Running Wild Nummern wie “Fight the fire of hate” hat und mit einem tollen Refrain daher kommt. Der Titeltrack fällt dann leider ein wenig zu platt aus um wirklich begeistern zu können, ist aber immer noch besser als alles was Running Wild nach “Victory” veröffentlich haben.
Auch der Rest des Albums weiß mich durchaus zu begeistern. Das hymnische “By the blood in your heart”, die typische Running Wild Nummer “Black Bart” und das messerscharfe “Into the West” sind einfach alle mega stark und verdienen es zurecht in der Liste der sehr guten Songs dieser Band zu stehen.
Zum Schluss haut Rolf dann noch mal richtig einen raus. Mit “The last of the Mohicans” gibt es einen Song im Stil solcher Übernummern wie “Genesis (The making and the fall of man)” oder “Treasure Island”. Definitiv das Highlight des Album und ein würdiger Abschluss für das beste Running Wild Album seit etlichen Jahren. Rolf mach bitte weiter so.
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