Professor Dr. Dr. Augustus van Dusen und sein Freund und Chronist Hutchinson Hatch werden von dem angesehenen Psychiater Dr. Montgomery Scott zu einem Vortrag eingeladen. Da Hatch eine Abkürzung genommen hat (die mal wieder keine war) kommen sie etwas zu spät, was aber kein Problem ist. Dr. Scott möchte den Professor nämlich um Hilfe bitten, da er einen Anruf des hingerichteten Serienmörders Thomas Holmes erhalten hat, der ihm mit dem Tode droht. Ja es stimmt, Thomas Holmes ist vor vielen Jahren hingerichtet worden und auch für Tod befunden worden.
Da van Dusen und Hatch jetzt im Moment eh nichts ausrichten können, begeben sie sich für die Nachtruhe auf ihr Zimmer. Am nächsten Morgen ist Dr. Scott tot. Bei von innen verschlossener Tür bei lebendigem Leibe im Bett verbrannt. Wie das möglich ist, weiß bisher keiner so genau, doch der Professor hat vielleicht eine Ahnung.
Kurz darauf sind van Dusen und Hatch beim pensionierten Richter Strickland zum Dinner eingeladen. Auch dieser hat so einen seltsamen Anruf erhalten, gibt aber nicht viel auf diese Todesdrohung, da er ja zu Hause ist wo er sich sicher wähnt. Doch beim Hauptgang bricht der Richter tot zusammen. Vergiftet durch einen präparierten Zahn in seinem Gebiss. Die Diener haben in den vorherigen Tagen einen Mann gesehen, der um das Haus herumgeschlichen ist, sie haben sich dabei aber nichts gedacht.
Van Dusen kombiniert, dass alle Beteiligten an Holmes Verurteilung nun selbst zum Tode verurteilt sind. Der nächste Kandidat ist Staatsanwalt Hawkins, doch der ist unauffindbar. Da hat er aber nicht mit der Schlaue und Raffinesse eines Professor van Dusens gerechnet, der alles in seiner Macht stehende tut um den Staatsanwalt zu beschützen. Durch das verfolgen der Nachgesendeten Post, kommt er Hawkins auf die Spur, ahnt aber nicht, dass der Mörder aus dem Jenseits sich an seine Fersen geheftet hat.
Nun ist schon der vierte Fall der neuen Professor van Dusen Reihe erschienen und ich muss sagen, dass ich begeistert bin. Den Machern gelingt es das Gefühl der früheren Radiohörspiele passend einzufangen und in neue Geschichten zu packen. Für dieses Abenteuer zeigte sich Bodo Traber im Buch und Gerd Naumann in der Regie verantwortlich. Ein besonderer Aspekt bei dieser Folge sind die Rückblicke in die Gerichtsverhandlung sowie die sehr coole Musik, die ein wenig an Irish Folk Songs erinnert, trotzdem dabei noch etwas Rockiges hat.
Wie auch schon bei den vorherigen Folgen zeigen sich All Score Media und Highscore Music für die neuen Hörspiele verantwortlich. Als Sprecher konnte man erneut Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen und Nicolia Tegeler als Hutchinson Hatch verpflichten. In weiteren Rollen kann man Gerald Paradies, Tino Kießling, Nicole Hannak, Jürgen Thormann, Helmut Krauus, Christian Rode, Alexis Krüger, Peter Groeger, Tom Deininger, Lutz Harder, Manfred Lehmann, Thomas Petruo, Peter Lührs sowie Juray Panczak hören.
Die Geschichte an sich ist sehr spannend aufgebaut, auch wenn die Lösung des Falls ein wenig unüblich für Professor van Dusen abweicht. Es ist zwar immer noch ein wenig die Whodunit Mentalität, die aber durch die erschreckende Feststellung über die Identität des Mörders überschattet wird. Für mich war dies bisher eine der blutigsten Folgen mit dem Professor. Trotzdem geht der Charme, den diese Serie hat nicht verloren, sondern gewinnt durch die Skurrilität nur noch mehr davon hinzu.