Während ihres Aufenthaltes im luxuriösen Hotel Taj Mahal Palace in Bombay nutzen Professor van Dusen und sein Freund und Chronist Hutchison Hatch die Gelegenheit einen Vortrag von Professor Bonnington zu lauschen. Dieser findet zu ihrem Glück im großen Saal des Hotels statt, so dass sie dieses noch nicht einmal verlassen müssen- stellt sich dann aber als totlangweilig heraus. Professor van Dusen übernimmt diesen Vortrag dann kurzerhand.
Beim Abendessen treffen die beiden dann erneut auf den Professor, doch anstatt sich lautstark über van Dusens Verhalten zu beschweren gibt er van Dusen ein verschlossenes Reagenzglas mit einer seltsamen Flüssigkeit und der Warnung sich nicht daran zu verletzen. Dann ist er auch schon verschwunden.
Scheinbar wirdervon zwei Männern verfolgt, die kurz nach Bonnigton in den Speisesaal kommen und auf der uche nach ihm, oder dem Reagenzglas sind. Durch ein geschicktes Ablenkungsmanöver können van Dusen und Hatch die beiden Männer aber ablenken und verschwinden. Auf der Suche nach Bonnigton treffen die beiden auf den Hotelconcierge Pradeep, der die beiden in ihrer Suche unterstützt
Als sie Bonnigton dann endlich gefunden haben, können sie nur noch seinen Tod feststellen – sein gesamtes Fleisch hat sich in Holz verwandelt. Durch Zufall hat Pradeep von einem Mann gehört, der vor den Toren der Stadt mit einer ähnlichen Krankheit lebt und als Heiliger verehrt wird. Er verspricht dem Professor ihn dorthin zu bringen, doch zuerst will van Dusen das Zimmer des Toten sehen. Dort kommt ein weiterer Spieler aufs Feld, der dem Professor und Hatch etwas schier Unglaubliches zu berichten hat…
Mit „Professor van Dusen klopft auf Holz“ veröffentlicht All Score Media nun schon den 34. Fall des kleinen amerikanischen Amateurkriminologen mit dem wachen Verstand. Bei dieser Episode handelt es sich aber nicht um das nun schon bekannte „Whodunnit“ Prinzip, welches man aus den vorherigen Fällen schon kennt und liebt, sondern es wird ein etwas anderer Weg beschritten.
In dieser Geschichte gibt es zwar auch mehrere Tote, doch es handelt sich dabei nicht um Mord im eigentlichen Sinne. Van Dusen und Hatch sind hier nicht auf der Suche nach einem Täter, sondern eher nach einem „wie?“ beziehungsweise nach einem „warum?“. Was sie dann aber am Ende finden lässt jeden Horrorfilm alt aussehen.
Die Geschichte, die von Gerd Naumann als Regisseur und Produzent wieder sehr gut umgesetzt wurde, stammt bei „Professor van Dusen klopft auf Holz“ aus der Feder von Andreas Masuth. Der Ansatz der Geschichte war im Professor van Dusen Universum nicht so ganz mein Fall, auch wenn ich sonst Grusel- und Horrorgeschichten gerne mag. Irgendwie passte das hier nicht so ganz für mich, obwohl die Geschichte gut durchdacht war.
Für die Umsetzung konnten die Macher von All Score wieder auf Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen sowie Nicolai Tegeler als Hutchinson Hatch zählen. Diesen gelingt es wieder von der ersten Sekunde an den Zuhörer mitzunehmen du in die Welt des frühen 20en Jahrhunderts zu begleiten.
In weiteren Rollen kann man die Stimmen von Sven Brieger als Professor Bonnington, Sebastian Fitzner als Pradeep, Nico Nothnagel als Polizist, Cornelia Waibel als Tamani, Timar Kuhn als McVean, Mark Bremer als Carter, Jörg Hengstler als Byles sowie Lutz Harder als Zuhörer hören. Gemeinsam mit der atmosphärischen Musik von Christian Bluthardt ist wieder ein hervorragendes Hörspielerlebnis gelungen.
Auch wenn diese Geschichte jetzt nicht ganz so mein Fall war, sind Produktion, Musik und Sprecher wieder hervorragend. Die „Professor van Dusen“ Hörspiele machen eigentlich immer Spaß, auch wenn, wie bei dieser Episode, manchmal ein Ausreißer dabei ist. Dafür hat man dann umso mehr einen Grund sich auf die nächste Geschichte zu freuen.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten