Eigentlich wollte Reporter Hutchinson Hatch nur etwas aus der Besenkammer eines New Yorker Hotels holen, als er über eine Leiche stolpert. Sofort alarmiert er seinen Freund und Mentor Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen, der aber erst einmal ein geringes bis kein Interesse zeigt.
Erst als Hatch an sein Wissen und sein Können appelliert und ihm vom seltsamen Verhalten des Hotelbtreibers erzählt, wird van Dusen neugierig. Der Hotelbesitzer ist durch die USA Reise des Präsidenten komplett abgelenkt und hat daher auch keinen Kopf für einen Mord in seinem Hotel. Dieses nutzen van Dusen und Hatch sehr gerne zu ihrem Vorteil und schauen sich daher einmal das Gästebuch des Hotels an.
Dort erkennen sie, dass der Tote, dessen Identität nun als Handlungsreisender bestätigt wurde, sein Zimmer mit einem weiteren Mann teilen musste. Dessen Identität herauszufinden wird aber nicht ganz so einfach sein, denn dieser Mann reist ganz einfach unter dem Pseudonym „John Doe“, was in der amerikanischen Sprache für eine Person benutzt wird, deren Namen man nicht kennt.
Der Professor vermutet, dass es mit der Reise des Präsidenten zu tun hat, schließt aber einen Anschlag auf dessen Leben aus. Also machen sich Hatch und van Dusen auf die Reise zu den nächsten Stationen des Präsidenten. In der nächsten Stadt hat laut van Dusen ein Stromausfall weitere Morde verhindert, doch das Telegramm ans nächste Hotel wurde leider nicht gelesen. Dort ist eine weiter Tote zu beklagen.
Bei der Überprüfung der Gästebücher und im Gespräch mit den Hotelmanagern fällt van Dusen eine Gemeinsamkeit auf. In allen Hotels war auch immer die Reisegruppe des Psychiaters Dr. Goldner. Könnte einer der Patienten der Mörder sein? Beim nächsten Stop der Gruppe möchte van Dusen dem auf den Grund gehen.
Fall 31 der „Professor van Dusen“ Hörspielreihe beginnt etwas anders als gewöhnlich. Anders als sonst ist man innerhalb der ersten Minuten schon mitten im Geschehen drin, da Hatch die Leiche direkt am Anfang entdeckt und es keine weitere Vorgeschichte gibt. Hier liegt dann auch das Besondere an dieser Geschichte, da van Dusen den Fall nun wirklich von hinten aufrollen muss und nicht sofort einen Kreis von Verdächtigen hat, die er nach und nach ausschließen kann.
Dieses „neue“ Prinzip macht die Geschichte ziemlich Interessant und ich muss zugeben, dass Marc Freund hier ein besonders geschickter literarischer Kniff gelungen ist. Es handelt sich bei der Geschichte immer noch um ein klassisches „Whodunit“ Prinzip, aber dann irgendwie auch nicht so wirklich. Diesmal kann man gar nicht auf den Mörder kommen da erst nach und nach alle Mitspieler in diesem Spiel gezeigt werden.
Für die Umsetzung dieser Geschichte konnten Marc Freund als Autor und Gerd Naumann als Produzent auf ihre nun schon bekannten Hauptsprecher setzen. So kann man wieder Bernd Vollbrecht (van Dusen) und Nicolai Tegeler (Hatch) hören, die im ständigen Dialog miteinander stehen und erst nach und nach mit weiteren Rollen unterstützt werden.
Dazu kommen dann noch die Stimmen von Uwe Jellinek als Dr. Adell Goldner, Reiner Schöne als Angus Podgorny, Rubina Nath als Melody Sauer, Marion von Stengel als Kelly Halvorson, Jürgen Kluckert als Otto Colewalker, Marco Rosenberg als Norman Hates, Sascha Rotermund als Dennis Torphy sowie Achim Buch als Jaron Gardener.
Mir hat diese Geschichte ausgesprochen gut gefallen, auch wenn ich das Ende ein wenig sehr überraschend fand. Ab da hatt der Titel der Geschichte aber einen Sinn. Besonders gut hat mir die Anspielung auf Hitchcocks Klassiker gefallen, wie der Vogel von Mr. Colewalker oder der Mutterkomplex von Norman Hates.
Auch wenn diese Geschichte gerade erst vorbei ist, bin ich schon gespannt, wie es mit den Abenteuern von van Dusen weitergehen wird und welcher seltsame Fall der nächste sein wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten