Hutchinson Hatch, der Große Reporter vom Daily New Yorker, hat eine Einladung nach Miami bekommen, um dort der Eröffnungsfeier des neuen Royal Palm Hotels beizuwohnen. Natürlich wird er dabei von der Denkmaschine Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen begleitet, der zufällig erfahren hat, dass mit John Jacob Astor IV ein Kollege vor Ort ist. Mit diesem möchte er gerne einige wichtige Details seiner Forschung besprechen.
Schon kurz nach der Ankunft werden die beiden Zeugen eines eher seltsamen Zwischenfalls. Die einst berühmte Sängerin Kayleigh Frost ist auch zur Eröffnung geladen und soll dort sogar etwas von ihrer Kunst zum Besten geben. Diese ist auf persönliche Einladung von Henry Flagler, dem Eigentümer des Hotels, da. Leider benimmt sie sich immer noch wie die Diva, die sie einst war und behandelt die Rezeptionistin Ellie Brooks nicht mit dem nötigen Respekt.
Der nächste Zwischenfall ereignet sich dann leider auch schon beim späteren Essen. Nachdem sich alle Gäste fein gemacht haben und einen späten Lunch des Hotels genießen, erscheint plötzlich ein Fremder mit einem Messer im Raum. Dabei handelt es sich scheinbar um einen indigenen Einwohner der Vereinigten Staaten, der einen Fluch über die Gäste und das gesamte Hotel ausspricht.
Wahrlich davon erschüttert wird das Essen abgebrochen und die Gäste gehen in ihre Zimmer oder bewundern die neuen Räumlichkeiten des Hotels. Nur Hatch und sein Reporterkollege Owen Ferguson sind noch aktiv und machen sich Notizen zu den Ereignissen des Tages. Ferguson präsentiert dabei mit Stolz den Phonographen, mit dem er seine Gedanken aufnimmt.
Nachdem Hatch ihn dann verlassen hat schlägt der Mörder mit roher Gewalt zu. Ferguson stirbt eines brutalen Todes und nur der Phonograph war Zeuge. Doch es soll nicht bei diesem einen Todesfall bleiben. Als der Professor sich in die Untersuchung einschaltet findet er schnell eine bisher noch nicht entdeckte Verbindung zu einem vorherigen Verbrechen. Die Lösung des Rätsels bietet aber wieder der Phonograph und der Mörder ist jemand völlig unerwartetes.
Mit der Geschichte „Professor van Dusen packt die Koffer“ veröffentlicht All Score Media nun den 29. Fall des schlauen Amateurkriminologen Professor van Dusen. Der Zeitpunkt ist dieses Mal das Jahr 1901 und Miami kann sich seit wenigen Jahren Stadt nennen. Da die Eisenbahn seit geraumer Zeit durch Miami fährt ist es nun an der Zeit ein großes Hotel zu eröffnen, welches sogar mehr Gäste beherbergen kann, als die Stadt Einwohner hat.
Natürlich ist der Besuch von Hatch und dem Professor in dem Hotel nicht folgenlos. Irgendwie hat man so langsam das Gefühl, dass immer ein Mord geschieht, wenn dieses Gespann in die Stadt kommt. So auch diesmal und erneut kann nur der Professor diese und alle weiteren daran anschließenden Taten aufklären.
Verantwortlich für dieses spannende, aber auch äußerst unterhaltsame Hörspiel sind erneut Marc Freund als Autor und Gerd Naumann als Produzent. Diesen gelingt es wie immer eine hervorragendes Hörspiel zu machen, bei dem sie wie immer von den beiden Hauptsprechern Bernd Vollbrecht (van Dusen) und Nicolai Tegeler (Hatch) sowie der dazu passenden Musik von Christian Bluthardt unterstütz werden.
Dazu kommen noch in weiteren Rollen Peter Weis als Henry Flagler, Marieke Oefflinger als Ellie Brooks, Elisabeth Günther als Julia Tuttle, Manuel Straube als John Jacob Astor IV, Rainer Fritzsche als Owen Ferguson, Jörg Hengstler als Peter Harding, Bodo Wolf als John Mistry, Jenny Maria Meyer als Samantha Short, Marion von Stengel als Kayleigh Frost sowie Torsten Münchow als Akando.
Mich persönlich hat dieses Hörspiel wieder sehr gut unterhalten. Mit einer Gesamtspielzeit von knapp 72 Minuten wurde wieder ein klassischer Kriminalfall präsentiert, der ein wenig Entschleunigung in unser rasantes Leben bringt. Auf „Professor van Dusen“ sollte man sich einlassen, die Geschichten und die Musik genießen und die Welt einfach außen vor lassen. Ich freue mich schon auf die nächste Episode, da auch eine Spielzeit von über einer Stunde einfach viel zu schnell vorbei ist.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten