Durch eine Autopanne sitzen Professor van Dusen und sein Freund und Chronist Hutchinson Hatch in Monterey fest. Da der Professor aber einen wichtigen Termin in San Francisco macht sich Hatch auf die Suche nach einer passenden Mitfahrgelegenheit.
Schnell trifft er auf die junge Schauspielerein Dorothy Gale, die sich eine Rolle in der neuen Theaterproduktion des großen Dr. Arnold Wizard verspricht. Dieser ist bekannt für seine außergewöhnlichen Produktionen und so hofft sie, dass dies ihr Sprungbrett zum Erfolg sein kann.
In das Gespräch mischt sich auch der sympathische Gordon Scarecrow ein, der auch Schauspieler ist, sich aber leider niemals einen Text merken kann. Auch er möchte gerne eine Rolle in der neuen Produktion haben und berichtet von dem Autobus, der von Dr. Wizard extra für die Reise zur Verfügung gestellt wird.
Hatch sieht seine Chance und ergattert für sich und den Professor einen Platz in eben diesem Bus. Am nächsten Tag soll die Reise losgehen. Am Abend möchte der Hotelbesitzer Humphrey Munchkin noch schnell ein Foto mit der überaus bekannten, aber wenig netten Schauspielerin Beryl East machen, um damit seine „Hall of Fame“ an der Hotelwand zu bereichern.
Gerade als Mr. Sawyer den Auslöser drücken möchte, fällt der schwere Kronleuchter auf Beryl East und Mr. Munchkin. Während Mr. Munchkin sich noch rechtzeitig in Deckung bringen kann, muss Beryl diesen Unfall mit ihrem Leben bezahlen.
Wie so oft glaubt der Professor aber nicht an einen Unfall. Schnell beginnt er mit Hatch den Tatort zu untersuchen und wird auch genauso schnell fündig. Im Zimmer über dem Unfallort entdeckt er ein Loch im Boden, welches es dem Täter ermöglichte den Kronleuchter aus der Verankerung zu lösen und runterfallen zu lassen.
So wird aus dem scheinbaren Unfall ein raffiniert kalkulierter Mord. Es kann nur einer der Schauspieler aus dem Bus sein – doch wer? Nun gibt es neben dem Termin des Professors noch einen weiteren Grund um nach San Francisco zu fahren – die Entlarvung des Täters.
In der Jubiläumsfolge Nummer 25 der „Professor van Dusen“ Hörspielreihe aus dem Hause All Score Media schickt Autor Marc Freund den Professor und seinen Chronisten auf ihre eigene eigentümliche Reise nach Oz. Wer die klassische Geschichte von L. Frank Baum oder den Film kennt, der wird auch in dieser Geschichte viele Parallelen und kleine Hinweise auf die Geschichte entdecken.
Dabei ist der Weg nach Oz sehr ähnlich zu der Geschichte von Dorothy Gale in der Vorlage. Eine junge Frau reist aus ihrer Heimat ihrem Traum entgegen. Auf dem Weg trifft sie auf seltsame Figuren, die ihre Freunde werden und sie im Kampf gegen die beiden bösen Hexen beschützen.
Während dies im Märchen und in Kindergeschichten einfach zur Realität gehört, dass man böse Hexen tötet, ist es in der wahren Welt einfach nur kaltblütiger Mord. Selbstjustiz sollte niemals ein Mittel sein, auch wenn es noch so nobel aussieht und die Person noch so bösartig ist.
Wie auch schon bei den anderen „Professor van Dusen“ Hörspielen konnte man von All Score Media neben Marc Freund als Autor auch wieder Gerd Naumann als Regisseur sowie Christian Bluthardt als Komponist der Musiktitel gewinnen.
Neben Autor und Regisseur müssen aber auch noch Sprecher einem Hörspiel Leben einhauchen, was nun schon seit 25 Episoden durch Bernd Vollbrecht als überheblichem Professor van Dusen und Nicolai Tegeler als sein Chronist Hutchinson Hatch geschieht.
Daneben kann man noch die Stimmen von Josephine Schmidt als Dorothy Gale, Tommy Morgenstern als Gordon Scarecrow, Tobias Nath als Lee Tinner, Stefan Staudinger als Harvey Lion, Dana Friedrich als Beryl East, Marion von Stengel als Griselda West, Reinhard Scheunemann als Dr. Arnold Wizard, Tortsen Münchow als Warden Brewster, Martin Sabel als Mike Sawyer sowie Jörg Hengstler als Humphrey Munchkin hören.
Alles in allem ist dies eine gelungene Hörspielproduktion, die wirklich Spaß macht. Die Adaption der klassischen Geschichte ist gut gelungen und auch die Platzierung von van Dusen und Hatch in der Geschichte wirkt nicht störend sondern erscheint als eine Bereicherung. Aus meiner Sicht könnten die Macher noch einige „Was wäre wenn…?“ Geschichten bringen und klassische Motive in unsere Zeit adaptieren. Ich finde dies wirklich mehr als erfrischend und wirklich unterhaltsam.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten