Auch für Professor Dr. Dr. August van Dusen und seinen Freund und Chronisten Hutchinson Hatch steht das Weihnachtsfest vor der Tür. Während van Dusen in seinem Haus seinen wichtigen Experimenten nachgeht, beginnt Hatch ein wenig Klatsch aus der Nachbarschaft zu erzählen. Da es sich dabei um mehr als seltsame Vorkommnisse handelt, hofft er das Interesse des Professors zu wecken, so dass dieser sich mit seinem kriminalistischen Gespür einschaltet.
Hatch hat nämlich gehört, dass van Dusens Nachbar Jeremiah Jarvis einen Brief von seinem kürzlich verstorbenen Teilhabers Barlow erhalten hat. In diesem Brief soll Barlow angekündigt haben, dass Jarvis am Weihnachtsabend Besuch von drei Geistern erhalten wird, die ihm seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Zukunft zeigen werden, so dass er ein besserer Mensch wird.
Denn ebenso wie in Charles Dickens Weihnachtsgeschichte ist Jeremiah Jarvis ein unglaublicher Geizhals und Menschenhasser, dem es einzig um Gewinne geht. So schreckt er auch nicht davor zurück mehrere Familien am Weihnachtsabend vor die Tür zu setzen – der Mietvertrag ist ja schließlich ausgelaufen. Auch das gute Zureden seines Sekretärs – der auch am Heiligen Abend arbeiten muss – ändert nichts an Jarvis Absicht.
Der Professor will nichts von dieser Geschichte wissen, doch Hatch lässt nicht locker und geht zusammen mit einem Pfarrer, dem eine Spende versprochen wurde, zu Jarvis. Gleichzeitig taucht auch Jarvis Neffe mit seiner Verlobten auf. Dieser ist Alleinerbe, wenn dem alten Mann etwas zustoßen sollte. Da nun alle Zuschauer vor Ort sind, taucht auch wie aus dem Nichts der erste Geist auf. Die Spiele mögen damit beginnen…
Kurz vor Weinachten gibt es bei All Score Media die zwanzigste Episode der Professor van Dusen Reihe, die genau dieses Fest als Thema hat. Als Grundidee für die Geschichte diente Autor Marc Freund die klassische Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens aus dem 19. Jahrhundert.
Doch wie bei van Dusen nicht anders zu erwarten, ist es hierbei nicht nur ein reine Neuerzählung der Geschichte. Freund ist es gelungen die klassischen Momente beizubehalten und diese mit ein wenig Mord anzureichern. Dabei ist es lange Zeit nicht klar, ob wirklich jemand stirbt, oder ob es sich nur um eine Aneinanderreihung von merkwürdigen Zufällen handelt.
Neben Marc Freund als Autor agierte bei dieser Geschichte erneut Gerd Naumann als Regisseur. Zusammen mit den außergewöhnlichen Sprechern und der passend stimmungsvollen Musik von Christian Bluthardt, ist Freund und Naumann wieder ein spannendes Hörspiel gelungen. Dafür konnte man als Sprecher wieder Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen und Nicolai Tegeler als Hutchinson Hatch verpflichten.
In weiteren Rollen kommen noch Georg Tryphon als Jeremiah Jarvis, Bernd Egger als John Aitken, Marco Rosenberg als Sherman Jarvis, Katharina Palm als Pat LeForest, Uwe Jellinek als Quentin Culwick, Martin Sabel als Faustino dazu sowie in weiteren Rollen Lutz Harder und Cornelia Waibel.
„Professor van Dusens Weihnachtsgeschichte“ ist eine spannende Krimigeschichte mit vielen Anspielungen auf die klassische Weihnachtsgeschichte. Persönlich hat mir die Geschichte sehr gut gefallen, vor allem die kleinen aber feinen Unterschiede zum Original waren ausgezeichnet. Auch nach 20 Episoden freue ich mich, dank der Originalität der Geschichten, immer wieder auf eine neue „Professor van Dusen“ Episode.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten