Auf ihrer Weltreise machen Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen und sein Freund und Chronist Hutchinson Hatch in den schönen Niederlanden halt. Durch einen Zufall hat der Professor erfahren, dass in Zandvoort aan Zee einer seiner letzten lebenden Verwandten wohnt. Durch diesen möchte er mehr über seine Herkunft erfahren und vor allem, worin sein unglaublicher Intellekt begründet liegt.
Als der Professor und Hatch dann vor Antonius Waterboer und seiner Tochter Sina Waterboer steht, wird er in dieser Beziehung aber leider enttäuscht. Antonius ist leider von eher einfachem Gemüt und hat so gar keine Ähnlichkeit mit van Dusen. Niedergeschlagen will van Dusen eigentlich sofort wieder abreisen, doch dann verbringen er und Hatch doch noch einige Tage in den Niederlanden.
Während Hatch versucht näheren Kontakt zu Sina aufzunehmen, trifft er all die anderen skurrilen Gäste des Hotels. Von einem Handlungsreisenden, über einen Schürzenjäger bis hin zur reichen Dame im Rollstuhl ist alles dabei. Kurz darauf erscheint Waterboer bei van Dusen mit einem Schuh in der Hand und berichtet diesem von einem aufregenden Fund am Strand.
Scheinbar hat ein Schiff die Ladung verloren, so dass sich die Bewohner der Stadt sowie die Hotelgäste auf die Suche nach dem Strandgut machen. Plötzlich erscheint der Diener der Dame im Rollstuhl und berichtet von Blut, welches aus der Badekabine Nummer dreizehn läuft. Hatch und van Dusen machen sich sofort auf den Weg dorthin, nur um feststellen zu müssen, dass die Kabine verschlossen ist. Hatch bricht die Tür auf und findet eine Leiche, die dort eigentlich nicht hätte sein dürfen. Der Mann wurde ermordet, die Frage ist dabei aber wie immer – warum und vor allem aber wie?
Gerd Naumann als Produzent und Marc Freund als Autor veröffentlichen mit dieser Geschichte nun schon die siebzehnte Episode ihrer „Van Dusen“ Hörspielreihe. Diese hat den Segen von Michael Koser dem Autor der ersten Hörspielreihen und ist damit die offizielle Fortsetzung der Originalgeschichten aus dem Deutschlandfunk.
Dabei machen Freund und Naumann auch wirklich einen hervorragenden Job mit ihren Geschichten. Die Handlung ist durchweg spannend und die Fälle lassen den Hörer auch immer wieder mitraten und miträtseln. Meist ist es nicht so einfach und wie bei einem guten Krimi so üblich, kommt man oft nur durch sehr geschicktes und kluges kombinieren auf den Mörder – wenn man denn alle Hinweise hat.
Auch in dieser Folge werden die Hinweise immer nur nach und nach offenbart und die Lösung des Rätsels hat mich dann doch eher in Erstaunen versetzt. Dabei war die eine Sache, beziehungsweise der eine Täter schon von Beginn an mehr als offensichtlich. Die weiteren Verknüpfungen sind dabei aber nicht abzusehen gewesen und in ihrer Verstrickung und Tragweite überaus überraschend.
Wie man es von den vorherigen Episoden schon gewohnt ist, konnte man auch für die Umsetzung dieser Episode für die Hauptrollen Bernd Vollbrecht als Professor van Dusen sowie Nicolai Tegeler als seinen Freund und Chronisten Hutchinson Hatch verpflichten. Dazu kommen noch die Stimmen von Liane Rudolph, Douglas Welbat, Niels Rieke, Wolf Frass, Peter Weis, Cornelia Waibel und Peter Kirchberger. Zusammen mit der wie immer mehr als passenden Musik gelingt es allen beteiligten ein überaus interessantes Hörspiel zu erschaffen.
Während bei vielen anderen Hörspielen der Charme der Geschichten im Laufe der Zeit abnimmt, trifft auf die neuen Abenteuer des Professor van Dusen genau das Gegenteil zu. Die Handlungen werden immer ausgeklügelter und dadurch auch spannender. Da die Reisen des Professors ja vielfältig waren, bieten sie bestimmt noch die eine, oder auch andere Überraschung für uns Hörer. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es bei All Score mit den Geschichten des Professors weitergehen wird.
Meine Meinung: 10 von 10 Punkten