Mit einem IQ von über 160 ist Professor Jasper Tempest (Ben Miller) einer der intelligentesten Menschen an der Universität Cambridge. Dieses lässt er seine Studenten in seinen Kriminologie Vorlesungen spüren und auch seine Prüfungen sind mehr als gefürchtet, da er eine recht hohe Durchfallquote hat.
Da er aber mit einem etwas anderen Blick an die Kriminalfälle herangeht, wird er von der Polizei von Cambridge als externer Berater eingesetzt, was in der Vergangenheit oft zur Aufklärung einiger fast unlösbaren Verbrechen geführt hat. Dabei unterstützt er vor allem seine ehemalige Studentin DC Lisa Donkers (Emma Naomi) und ihren Partner DC Dan Winters (Barney White) von der Mordkommission.
In letzter Zeit ist es für ihn aber etwas ruhiger geworden und DCI Christina Brand (Juliet Aubrey) möchte im Augenblick eher auf die Hilfe von Tempest verzichten. Doch dann kommt es erneut zu einem etwas absurdem Fall, bei dem eine junge Frau bei einem Brand in einem Wohnheim ums Leben gekommen ist. Verdächtige gibt es viele, vor allem eine ehemalige Mitbewohnerin, oder der Ex-Freund der Toten.
Da DC Donkers bei den Ermittlungen auf der Stelle tritt, holt sie Tempest wieder mit ins Boot. Schnell findet dieser den Täter, da es sich um einen wahren Feuerteufel handelt, der immer nach dem gleichen Muster vorgeht. Doch dies ist nur der Anfang, denn kaum ist Tempest wieder mit von der Partie beginnt die Rate an seltsamen Mordfällen wieder zu steigen. So taucht ein Serienmörder aus der Vergangenheit wieder auf und eine Familie liegt komplett ermordet friedlich auf dem Sofa – nur ist die Todesursache bei jedem Familienmitglied eine andere.
Neben der Arbeit für die Polizei versucht Tempest auch sein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Schon seit seiner Kindheit hat er verschiedene Ticks, die es ihm schwer machen mit seinen Mitmenschen zu agieren. So ist er nicht nur äußerst besserwisserisch, er hat auch Angst vor körperlichem Kontakt. Sein haus verlässt er nur mit medizinischen Handschuhen und auch sonst muss alles erst immer gereinigt werden.
Tempest geht nun regelmäßig zu psychologischen Sitzungen, ganz zum Missfallen seiner Mutter. Diese hat Angst, dass etwas aus der Vergangenheit ans Licht kommen kann, was ihren Jasper noch mehr verstören könnte als die Erinnerung an den Tod seines Vaters. Tempest war leider zufällig Zeuge, wie sein Vater sich das Leben genommen hat. Doch was könnte schlimmer sein als das?
Mit der zweiten Staffel der britischen Krimiserie „Professor T.“ veröffentlicht Edel:Motion nun 6 weitere Episoden um den mehr als intelligenten Kriminologie-Dozenten. Die Serie basiert auf der gleichnamigen belgischen Fernsehserie und wurde fürs britische Fernsehen von Matt Baker und Malin-Sarah Gozin adaptiert.
Mittelpunkt der Serie ist der äußerst exzentrische Professor Jasper Tempest, der in besonders kniffligen Fällen der Polizei hilft. Leider ist sein Privatleben so kompliziert, dass er kein besonders umgänglicher Charakter ist. In dieser Staffel versucht er dies aber zu ändern und zeigt dabei auch schon einige geringe Fortschritte, was aber von seinem Umfeld nicht unbedingt honoriert wird.
Für die Hauptrolle konnten die Macher erneut Ben Miller verpflichten, der wie geschaffen für diese Figur scheint. Schon bei der Serie „Death in Paradise“ hat er den steifen Briten in Perfektion verkörpert. Bei „Professor T.“ muss er nun noch ein wenig steifer und distanzierter agieren, was ihm auch wieder außergewöhnlich gut gelingt.
Für eine Krimiserie geraten mir persönlich leider die Fälle im Verlauf der Serie zu sehr in den Hintergrund. Während in den ersten Episoden der Hauptfokus fast nur auf dem Mordfall liegt, verschiebt sich dieses bis zur letzten Episode, so dass das Privatleben und die Geschehnisse um die einzelnen Figuren im Hauptfokus liegen, während der Mordfall eigentlich nur eine kleine Randerscheinung in der Episode ist.
Generell haben mich die sechs Episoden der Serie gut unterhalten. Die Fälle waren in Ordnung und hatten auch dieses gewisse Etwas, welches an die klassischen „Whodunnit“ Geschichten erinnert. Dazu kamen dann noch die außergewöhnlichen Figuren, allen voran Ben Miller und Emma Naomi. Natürlich gab es einen Cliffhanger am Ende der letzten Episode und ich bin gespannt, wie es mit „Professor T.“ weitergehen wird.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten