Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen (auch genannt die Denkmaschine) und sein Freund Hutchinson Hatch befinden sich in einem Kurort, damit der Professor nach seiner Tätigkeit als Kriminologe auch mal ein wenig abschalten kann. Diese erweist sich schwieriger als erwartet, da schon nach kurzer Zeit der regierende Fürst von Schleuß-Reitz-Wittgenstein verstirbt und der Thronfolger, der sich zufällig gerade im gleichen Kurort wie Hatch und van Dusen befindet, auf unerklärliche Weise verschwindet.
Alles begann am Morgen des Vortages. Van Dusen, Hatch und Kronprinz Amadeus Heinrich erfahren vom mysteriösen Medium Cassandra, die durch eine Geisterplatte Verbindung in die Nachwelt aufnehmen kann. Der Kronprinz besteht auf eine Séance und schon sitzt sein Gefolge inklusive van Dusen und Hatch am Abend um den Tisch des Mediums. Schon nach kurzer Zeit können die Anwesenden die Stimme von Otto Fürst von Bismarck über das Grammophon hören, der die Anwesenden vor einer schlimmen Gefahr warnt.
Während alle anderen nach diesem Termin den Raum verlassen bleibt Amadeus Heinrich noch einige Zeit länger bei Madame Cassandra. Als er am Morgen geweckt werden soll, ist er verschwunden und es gibt scheinbar keine Spuren. Doch diese Spuren sind für Kriminaloberrat von Bliemchen einfach nur nicht ersichtlich, wie ihm Professor van Dusen schon nach kurzer Zeit aufzeigt. Van Dusen und Hatch beginnen mit den Ermittlungen und kommen einer perfiden Intrige auf die Spur, die den Machtwechsel an der Spitze des Hauses Schleuß-Reitz-Wittgenstein beeinflussen will.
Nach einiger Wartezeit veröffentlicht Sebastian Pobot in seinem Hörspiellabel Highscore Music nun die zwölfte Episode von Jacques Futurelles „Professor Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen Die Denkmaschine” Geschichte. Nach einem Ausflug in die Vergangenheit in der Hatch vom ersten Zusammentreffen mit dem Professor berichtet, befinden wir uns nun in einem kleinen Kurort in Deutschland in dem sich schreckliches zuträgt.
Diesmal bietet uns Michael Koser, der Autor der vorliegenden Geschichte, nicht nur einen spannenden Kriminalfall, sondern verknüpft diesen Geschickt mit Elementen der Mystery. Als einen ausschlaggebenden Hinweis in dieser Geschichte dienen hierbei die Séance von Madame Cassandra sowie ihre Geisterplatten. Dabei handelt es sich um unbespielte Schellackplatten, von denen eine Stimme aus dem Jenseits abgespielt wird. Für unsere heutige Zeit ist dies kaum mehr vorstellbar, damals war dieses aber für eine Geisterbeschwörung fast normal.
Erneut kann man hier keine Originalgeschichte von Futurelle hören, sondern eine Weiterinterpretation von Michael Koser. Dieser hat es erneut geschafft die Figuren von Hutchinson Hatch und Professor van Dusen geschickt in eine skurrile Szenerie zu setzen, in der die beiden Protagonisten wie durch einen Zufall wieder Zeugen eines Kriminalfalles werden.
Krimifans und vor allem diejenigen, die die Geschichten noch aus dem Radio hören werden von „Stimmen aus dem Jenseits” begeistert sein. Van Dusen ist Kult, auch wenn die Geschichten für unsere heutige schnelllebige Zeit ein wenig langsam erzählt werden. Michael Koser und Rainer Clute haben erneut ein spannendes und auch über aus hintergründig witziges Hörspiel produziert, was im Grunde völlig Zeitlos ist. Wie es in jeder Episode üblich ist, melden sich die beiden auch hier noch einmal zu Wort und berichten über die Aufnahmen, die Musik sowie die Sprecher dieser Episode.