Preacher Staffel 1 ist die Umsetzung der gleichnamigen Comicserie, die von Garth Ennis und Zeichner Steve Dillon erschaffen und vom DC-Label Vertigo vertrieben wurde (in Deutschland ist die Serie via Panini erhältlich). Die Geschichte dreht sich um den Priester Jesse Custer (Dominic Cooper), der in einer Kleinstadt in Texas von einem geheimnisvollen Wesen in Besitz genommen wird. Dadurch erhält er höchst merkwürdige Kräfte. Unterstützung findet der Preacher dann in Tulip (Ruth Negga) und Cassidy (Joseph Gilgun).
Der Prediger ist von Natur aus schon zwiespältig, denn sein Vater war schon Priester und er selbst hat eine kriminelle Vergangenheit mit seiner Ex – Tulip. Sie wiederum ist darauf aus, Rache zu nehmen an dem Dritten, der die beiden aus erst noch rätselhaften Gründen hat sitzen lassen. Während der Preacher demgegenüber eher abgeneigt ist und in seiner Rolle als Geistlicher aufzugehen scheint, ist Tulip voller Wut und Rachegelüsten. Zwischendurch lernen wir Cassidy kennen, der gerade ein wenig in eiem Flugzeug abhängt, auf Toilette muss, dort etwas sieht und merkt, dass die Leute mit denen er gerade trinkt Vampirjäger sind. Es also auf ihn als Vampir abgesehen haben. In großer Höhe gibt es erstmals einen Einblick auf die Serie in Bezug auf Blut, Brutalität und Co. Später lernen sich alle Drei kennen.
Zwischendurch tauchen rätselhafte Sequenzen auf, mit einem Cowboy in vergangenen Zeiten, der scheinbar keinen Bezug hat. Auch Jesses Vergangenheit kommt ins Spiel und man sieht immer wieder Einschübe aus seinem Leben als Kind mit seinem Vater.
Dominic Cooper kenne ich aus „Dracula Untold“. Ruth Negga sagte mir nichts. Dafür kenne ich Joseph Gilgun aus der Serie „Misfits“. Immerhin ein Anfang, so dachte ich mir und nach dem ich mir anhören musste, wie gut die Serie doch ist, waren meine Erwartungen entsprechend hoch.
Ich mag bei „Preacher” in erster Linie wegen des Humors sowie die wahrscheinlich gegenüber dem Comic – ich kenne ihn leider nicht, dafür aber Garth Ennis‘ Serie „Crossed” und die ist ziemlich heftig – eher unblutigen Sequenzen, die für das TV-Programm aber schon eine Herausforderung darstellen. Also zwei positive Aspekte schon mal vorhanden. Die Story ist in der ersten Staffel meines Erachtens primär damit beschäftigt ebenjene aufzubauen für die zweite Staffel, was irritierend sein kann und teilweise auch weniger spannend. Aber die Serie „Preacher” und die erste Staffel gehen vorerst durchaus mehr als nur in Ordnung.