Erneut besuchen wir die Stadt Porterville, welche von Ivar Leon Menger erdacht wurde. Nach dem Ende der „Darkside Park” Reihe ist die Stadt in einer fremden Zeit gestrandet und kämpft seitdem ums Überleben. Die zweite Staffel der Serie beinhaltet erneut sechs spannende Geschichten, die zumeist aus der Perspektive eines Bewohners der Stadt erzählt werden.
Begonnen wir die zweite Staffel mit Episode sieben „Götterdämmerung”. Diese stammt aus der Feder von Hendrik Buchna und wird vorgetragen von Jürgen Thormann. „Götterdämmerung schließt direkt an die Ereignisse der letzten Episode von „Darkside Park” an und bringt nun auch etwas Licht ins Dunkel. Bürgermeister Angus Hudson wollte Bibliothekar Martin Prey gerade die Crenlynn-Kammer zeigen, als durch Takumi Sato ein Attentat auf das Leben des Bürgermeisters verübt wird.
Dieser überlebt das Attentat, doch irgendwie hat Sato es geschafft nicht nur die Crenlynn-Kammer in eine andere Zeit zu versetzen, sondern auch die komplette Stadt Porterville. Im Prinzip eigentlich kein Problem, doch die Stadt ist zu Weit in der Zeit zurück, so dass die Technologie des Zeitreisens noch nicht erfunden wurde. Eine neue Zeitrechnung beginnt, doch nicht jeder ist mit dem Regime von Hudson zufrieden.
Die achte Episode „Die Chronistin des Bösen” wird aus der Sicht von Eleanor Dare-Sato erzählt. Diese Geschichte stammt aus der Feder von Anette Strohmeyer und wird vorgetragen von Martina Treger. Im Sato Tower erinnert sich die Frau des Bürgermeisters an ihre aufregende Vergangenheit und welche Auswirkungen diese auf die Zukunft hatte.
Eigentlich war Eleanor Dare nur ein Flüchtling, die vor den Indianern und dem Hunger Zuflucht in einer Siedlung gesucht hat. Bürgermeister Hudson nimmt sie mit offenen Armen in Empfang und verspricht ihr ein besseres Leben. Sie wird im Olympic Region Hotel untergebracht, wo die Leiterin Melinda McFaden sie sofort unter ihre Fittiche nimmt. Alles ändert sich als Eleanor bemerkt, dass sie die Gedanken der Menschen lesen kann und sie kurz darauf die Liebe ihres Lebens in Gestalt von Takumi Sato kennenlernt. Dieser möchte das Regime stürzen und ist der meistgesuchte Verbrecher Portervilles.
Die neunte Folge „14 Sekunden” hat den ehemaligen Sheriff der Stadt Hank Parker in der Hauptrolle. Dieser verdient sich sein Geld nun als Privatdetektiv und wird von Denise Fitzgerald engagiert die Geistererscheinungen in ihrem Haus hat. Da in Porterville nichts so ist, wie es zu sein scheint, nimmt Hank den Auftrag an.
Zuerst scheint es sich um einen ganz gewöhnlichen Fall zu handeln. Als Hank aber in den Keller von Denises Haus geht trifft er auch auf die Geistererscheinung, versucht dies aber mit einem schlechten Scherz von Denises Ehemann abzutun. Dieser taucht auch kurz darauf auf und berichtet über den Tod von Denises Bruder und den noch nicht überwundenen Verlust ihrerseits. Je weiter Hank nachforscht, desto mehr schaurige Details deckt er auf, die aber alle nichts mit den Geistererscheinungen zu tun haben können…
Diese Episode ist erneut aus der Feder von Simon X. Rost, der schon seit den ersten Episoden des „Darkside Parks” auf dem Autorenstuhl sitzt. Für die Umsetzung konnte man für diese Episode Gordon Piedesack gewinnen.
Episode 10 „Projekt Zero-Zero” aus der Feder von John Beckmann, vorgetragen von Charles Rettinghaus, führt die Hörer wieder zurück in die Gegenwart. Hier kann man die Bemühungen von Professor Charles Higgins miterleben, der in der NSA Zentrale in Maryland an geheimen Forschungen teilnimmt. Higgins ist einer der Wissenschaftler, die den seltsamen Würfel näher studiert haben, mit dem man seinen Körper von seinem Geist trennen kann um diesen dann in eine ferne Welten oder Zeiten zu schicken.
Eigentlich hört sich dies ja ganz einfach und spannend an, doch leider hat es bei diesen Reisen auch schon einige Unfälle gegeben. Die ersten großen Reisen waren verheerend für die Probanden, da sie dieser Trennung nicht gewachsen waren. Nun sind erneute Testpersonen da, die auf ihre besonderen Fähigkeiten geprüft werden müssen. Für 14 Sekunden bleibt man in der anderen Welt. Eine Freiwillige scheint besonders geeignet, doch ist es für Higgins zu früh um weitere Tests durchzuführen.
In der elften Episode „Der Hudson-Code” von Raimon Weber vorgetragen von Norbert Langer, begleiten wir Hörer den ehemaligen Anwalt Howard K. Brenner bei seinen neuen Aufgaben in der Regierung von Bürgermeister Sato. Hier ist er vor allem für die Eingliederung verantwortlich aber auch für den ehemaligen Bürgermeister Reginald Hudson.
Diesen hatte man eigentlich für Tot erklärt, doch da er eine eigene Crenlynn-Kammer hat, die nur er bedienen kann, soll Brenner nun den Code zur Aktivierung von Hudson erfahren. Leider ist Hudson so verrückt geworden, dass er nur noch zusammenhanglose Sätze aneinanderreiht. In seiner Freizeit geht Brenner, sehr zum Missfallen von Eleanor Dare-Sato, seinen ehemaligen Freizeitbeschäftigungen nach – junge Mädchen und viele Drogen, was zu seinem Verhängnis werden könnte.
Die zwölfte und letzte Episode dieser Box „Das Draußen” erneut von Raimon Weber, vorgetragen von Udo Schenk, gibt einen näheren Einblick in die Arbeit der IFIS (Instanz für Innere Sicherheit), die seit der Machtübernahme von Sato die Rolle der Polizei übernommen hat. Nachdem Gerome Landino der Leiter der IFIS den wahnsinnigen Kellogg umgebracht hat, ist er nun auch für die Aufklärungsfilme über das „Draußen” zuständig. Porterville ist von der Außenwelt durch eine Sicherheitsbarriere getrennt, so dass niemand heraus, aber auch nicht hinein kann.
Nach einer Videoaufnahme möchte sich Landino etwas Ruhe zusammen mit seiner Frau vor dem Fernseher gönnen und wird dort während einer Livesendung Zeuge einer Geistererscheinung, die 14 Sekunden im Studio verbleiben ist. „Ghostface” wie er von der Regierung genannt wird taucht immer öfter in der Stadt auf. Kurz darauf wird Landino mit den Ermittlungen betraut. Gleichzeitig interessiert ihn auch das „Draußen” und so beginnt er nebenbei noch mit seinen eigenen Nachforschungen.
Die zweite Staffel der Serie „Porterville” bietet genau dass, was die Fans erwartet haben. In jeder Episode werden immer mehr Rätsel gelöst, die zu Beginn der Serie von den Machern eingeführt wurden. Durch die verschiedenen Sprecher und die verschiedenen Sichtweisen erhält man einen umfassenden Einblick in das Geschehen um Porterville, da jeder der Protagonisten etwas zu der Entwicklung beitragen kann.
Ivar Leaon Menger und seiner Crew ist es gelungen mit Porterville eine würdige Fortsetzung der Reihe „Darkside Park” zu produzieren. Durch die Offenbarungen am Ende der einzelnen Folgen kann man gar nicht aufhören den Geschichten zu lauschen und man möchte, obwohl man schon fast zwei Stunden gehört hat am liebsten einfach weitermachen. Der Prolog zu Beginn der Episoden ist dabei auch nicht wirklich hilfreich, denn dieser macht nur Lust auf noch viel mehr Porterville.