Der Journalist Ulysse Mérou reist mit zwei Wissenschaftlern ins Weltall um dort einen fremden Planeten zu erforschen. Durch eine neue Methode ist es Professor Antelle gelungen eine weite Strecke in sehr kurzer Zeit zurückzulegen, so dass die drei Reisenden zum Sternensystem Beteigeuze reisen können.
Nach zwei Jahren kommen sie dort an. Sie entdecken den Planeten Sotor welcher der Erde sehr ähnlich ist. Bei einem Entdeckungsflug treffen die drei auf ein menschliche Frau, die von ihnen den Namen Nova erhält. Doch Nova ist nicht so wie ihre Entdecker – sie ist gefühlskalt, kann nicht mit den Reisenden kommunizieren und macht auch sonst keine Anzeichen die auf ein intelligentes Wesen hinweisen.
Kurz nachdem weitere Menschen aufgetaucht sind und mit den Reisenden in Kontakt getreten sind, verändert sich das ganze Weltbild. Aus dem freundlichen Planeten wird eine feindliche Gegend, da die Menschen von hochentwickelten Gorillas durch den Wald gejagt und von diesen gefangen genommen werden.
Ulysse beginnt eine ganz neue Welt zu entdecken. Eine Welt in der nicht die Menschen die am höchsten entwickeltste Rasse ist, sondern die Affen die Anführer der Welt sind. Hier wird der Planet von Orang-Utans, Schimpansen und Gorillas regiert.
Mit seinem Science-Fiction Roman „Planet der Affen” ist dem französischen Autor Pierre Boulle im Jahre 1963 ein zeitloser Klassiker gelungen, der auch Heute noch ebenso spannend ist wie bei ersten Veröffentlichung. Aufgeteilt in drei Episoden wird das Stranden auf einem fremden Planeten aus der Sicht des Journalisten Ulysse als eine Art Reisebericht erzählt.
Pierre Boulle hat für die damalige Zeit einen spannenden Roman geschrieben, in dem schon früh Dinge angekreidet wurden, die wir auch heute noch als selbstverständlich ansehen. Er stellt hier die Frage, ob wir Menschen wirklich die höchste Stufe der Evolution sind und daher mit allen anderen Lebewesen umgehen können wie wir wollen?
Boulle dreht den Spieß in seiner Geschichte um und stellt uns Menschen auf die Stufe der Affen und umgekehrt. Er stellt hier die Frage, was wäre wenn der Mensch vom Gemüts- und Geisteszustand nur soweit entwickelt wäre wie ein Primat? Wie würde ein Mensch der unseren Entwicklungsstand hätte auf dieser Welt zurechtkommen?
Durch den Bahnbrechenden Erfolg ist der Roman natürlich mehrfach verfilmt worden. Die erste Verfilmung mit Charlton Heston in der Hauptrolle hatte zum Ende einen unerwarteten Höhepunkt, den Boulle in seinem Roman noch nicht verarbeitet hatte. Trotzdem ist Boulles Ende der Geschichte auch nicht zu verachten. Diese Neuausgabe des Klassikers aus dem Hause Cross Cult hat eine neue Übersetzung erhalten und ist daher eine Empfehlung wert. „Planet der Affen” ist ein klassischer Science Fiction Roman, der auch in der heutigen Zeit nichts an seiner Brisanz verloren hat.