Nach seinem Angriff auf die Mafia musste sich der Kriminelle Parker einer Gesichtsoperation unterziehen. Nun lebt Parker in einem Hotel in Vegas und genießt seine neu gewonnene Freiheit. Leider ist die Freiheit schneller vorbei als er dachte, denn einer seiner alten „Freunde” hat Parker auf der Pferderennbahn wiedererkannt und ihn direkt an die Mafia verraten. Nun steht ein Killer in Parkers Zimmer und will ihn umbringen, doch Parker ist schneller und beginnt einen erneuten Rachefeldzug.
Geimeinsam mit einigen alten Bekannten, denen es nichts ausmacht gegen die Mafia vorzugehen und diese um ein wenig Geld zu erleichtern, startet Parker seinen Kreuzzug gegen die Mafia. Eigentlich wollte er seinen erbeuteten Reichtum genießen, doch natürlich war das Geld schneller weg, als er dachte. Um seine Identität zu wahren und seinen Lebensstandard zu halten, begibt sich Parker direkt an die Wurzel des Übels. Das Landhaus von Mafiaoberhaupt Bronson ist der Abschluss einer langen Reise, die das Syndikat mehr Geld kostet, als es verdienen kann.
Der zweite Band der „Parker” Comicgeschichte „Parker” spielt einige Zeit nach den Ereignissen des ersten Bandes. Erneut ist die Geschichte die grafische Adaption von einem von Richard Starks Romanen. Diesmal hat sich Zeichner Darwyn Cooke die Geschichte „The Outfit” ausgewählt, die er ebenso wie den ersten Band der Parker Geschichten in schwarz / blau / weiß umgesetzt hat. Cooke ist es erneut gelungen die Brutalität und die Abgebrühtheit der einzelnen Verbrechen gelungen darzustellen.
Cooke setzt dabei erneut auf seinen sehr Comichaften Zeichenstil, der mehr an einen Cartoon als an ein Comicheft erinnert. Da die Geschichte ebenso wie der erste Band wieder recht brutal ist, musste Cooke die Verbindung zwischen der von Richard Stark beschriebenen Brutalität und seinen graphischen Bildern wieder so gestalten, dass die Geschichte um Parker im Vordergrund steht und nicht die Gewaltdarstellungen.
„Das Syndikat” ist der zweite Teil der Parker Reihe. Um die Geschichte zu verstehen muss man den ersten Band nicht unbedingt kennen, da man „Das Syndikat” auch ohne Vorwissen durch kleine Rückblicke genießen kann. Darwyn Cooke ist mit seiner Adaption von Richard Starks Geschichte eine gute Graphic Novel gelungen.
In der Erzählung werden alle Elemente einer klassischen „Cime Noir” Storyline aufgegriffen. Wir haben den Anti-Helden, bei dem man nicht weiß ob man ihn mögen oder hassen soll, die Femme Fatale sowie den Oberschurken, der als Gegenpol zu unserem Anti-Helden steht. In de USA sind bisher noch zwei weitere „Parker” Bände erschienen, so dass man hoffen kann, dass der Eichborn Verlag diese auch in geraumer Zeit veröffentlichen wird.