Es gab Zeiten, da firmierte Bastard Feast unter dem Namen Elitist, sie hatten sozialkritische Texte und waren politisch. Heutzutage, im Sinne von: auf Osculum Infame, besingen sie verschiedene Themen des Okkultismus und Misanthropie. Ich war trotzdem gespannt, was mich hier erwartet.
![© Season of Mist - Bastard Feast - Osculum Infame](https://i0.wp.com/www.monstersandcritics.de/wp-content/uploads/2025/01/%C2%A9-Season-of-Mist-Bastard-Feast-Osculum-Infame.webp?resize=250%2C250&ssl=1)
Der Titel des Longplayers deutet das Okkulte schon mehr als dezent an, wenn man weiß, was damit gemeint ist. Osculum Infame ist der Kuss der Schande. Dieser soll auf Hexensabbaten vollzogen worden sein. Die Hexe küsst dabei den Teufel auf den Anus, „seinen anderen Mund“. ((https://de.wikipedia.org/wiki/Osculum_infame))
Das Quartett aus Portland, Oregon, USA, hat ihre Wurzeln ursprünglich in der Hardcore-Szene. Nun wird bei Bastard Feast ein grundsätzlich anderer Sound und eine andere Thematik abgeliefert. Genannt werden in der Info: Morbid Angel, mehr als nur eine Prise Black Metal, eine Crust-Prise, Sludge-ähnlichen Momenten sowie chaotischen Strukturen. Zudem auch der Gesang von Joshua „Josh“ Greene voller Wut.
Das Album ist 2014 bei Season of Mist erschienen und ging damals leider an mir vorüber. Die Blastbeats sowie die brachialen Gitarren, der hasserfüllte Gesang, der die okkulten und / oder misanthropischen Lyrics vorträgt. Das alles trägt zum gesamten Hörvergnügen bei. Zumindest bei Personen, die sich in solch musikalisch brachialen Gefilden zu Hause fühlen. Immer noch gut anzuhören und geht gut ins Ohr rein.