Beim britischen Konsul in Ägypten taucht ein völlig verwilderter Mann auf. Dieser gibt an, dass es sich bei ihm um den lange verschollenen Entdecker William Arkhurst handelt, der sich mit letzter Kraft wieder in die Zivilisation schleppen konnte. Der Botschafter will der unglaublichen Geschichte Arkhursts nicht glauben, bis dieser einen riesigen unglaublich reinen Diamanten hervorzaubert, was ihm die Rückfahrkarte nach England beschert.
Schon kurz darauf sollen Arkhurst und die restlichen Überlebenden seines Teams von der Königin geehrt werden. Aus diesem Grund wird auch Mycroft Holmes von der Königin eingeladen, damit er den Raum überwacht und Ihre Majestät beschützt. Doch Holmes kann dieses nicht allein bewerkstelligen. Daher soll Oscar Wilde ihn in einer seiner Verkleidungen begleiten. Wilde wählt erneut die Verkleidung als Frau und rundet dieses durch einen Fächer ab, mit dem er sein Gesicht verstecken kann.
Holmes und Wilde hatten genau den richtigen Riecher, denn kurz vor der Übergabe des Adelstitels beginnen die Auszuzeichnenden mit ihrem geplanten Attentat auf die Königin. Wilde reagiert instinktiv und versucht die Königin zu schützen. Bewaffnet mit dem Fächer stürzt er sich ins Gefecht, kann die Angreifer aber kaum aufhalten. Selbst mit Schusswaffen ist den Attentätern kaum Einhalt zu gebieten. Erst ein Schuss in den Kopf kann diesen Amoklauf stoppen.
Bei Dr. Payton in der Gerichtsmedizin stellt sich dann kurz darauf heraus, dass der Körper des Attentäters durch Maschinen aufgewertet wurde. Da der andere Attentäter immer noch auf freiem Fuß ist, beginnen Wilde und Holmes mit ihren Ermittlungen und müssen sich schon bald mit noch weiteren veränderten Menschen herumschlagen.
Auch die vierte Episode von „Oscar Wilde & Mycroft Holmes“ ist überaus spannend. Ein wenig erinnern die Gegner aus einen der Bösewichte aus dem ersten „Hellboy“ Film, gemischt mit den Übermenschen aus „Anatomie 2“die auch ihre Muskeln durch Maschinen verbessert hatten. Um diese wird eine spannende Geschichte aufgebaut, die ein etwas anderes Verhältnis zwischen Wilde und Holmes zeigt. War es bisher nämlich immer so, dass Wilde von Holmes gezwungen wurde, beginnt Wilde in dieser Episode beinahe aus eigenem Antrieb mit den Ermittlungen. Auch neu ist die Tatsache dass man zum ersten Mal etwas mehr über den „Zirkel der Sieben“ erfährt, auch wenn es sich dabei nur um eine Stimme aus dem Dunkeln und um einen neuen „Rekruten“ handelt. Ein spannendes Element, welches der Serie das gewisse Etwas verleiht.
Jonas Maas und Sebastian Pobot machen ihre Geschichte immer komplexer. Zwar kann man die Episoden immer noch gut als abgeschlossene Teile sehen, dennoch nimmt die Hintergrundhandlung immer mehr an Fahrt auf. Der „Zirkel der Sieben“ nutzt immer abgefahrenere Methoden um England zu schaden und die Königin zu stürzen. Damit bleibt die Spannung auf einem hohen Niveau, vor allem, da nun auch immer neue Mitspieler auf Feld gebracht werden.
Auch für diese Episode konnten Maas und Pobot wieder Sascha Rotermund als Oscar Wilde und Reent Reins als Mycroft Holmes verpflichten. Dazu kann man noch die Stimmen von Leonhard Mahlich, Klaus Dieter Klebsch, Rüdiger Schulski, Dietmar Wunder, Tobias Lelle, Michael Pan, Luise Lunow, Martin Sabel, Marius Clarén, Viktor Neumann, Konrad Bösherz, André Beyer, Jürgen Thormann, Patrick Holtheuer sowie Lutz Mackensy hören. Erneut fügen die Macher gelungene Soundeffekten und Musik-Einspieler ein, welche wieder die passende Atmosphärische für das Hörspiel beisteuern.
Die vorherigen Geschichten waren schon gut, doch „Tod der Königin“ übertrifft bisher alles. Der Gegner ist Übermächtig und geht über Leichen um seine Ziele zu erreichen. Das Netz wird immer enger und „Oscar Wilde & Mycroft Holmes“ kommen langsam in Bedrängnis, wie sie Krone und Vaterland noch weiter beschützen können.