Der Autor Oliver Fehn, bekannt durch zahlreiche Bücher, stand mir freundlicherweise für das “Short & Sweet”-Special und den dazugehörigen zehn Fragen zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen!
Was ist Dein Lieblingsgetränk und wo erhält man es in einer zumindest zufriedenstellenden Form?
Seit bei mir die Midlife-Wehwehchen anfangen, bin ich ein echter Zitrus-Junkie und kaufe ständig teuren O-Saft aus dem Kühlregal, heiße Zitrone aus der Apotheke und so.
Zu welchem Song hast Du kürzlich erst noch mitgesungen und war das vor oder ohne Publikum?
Keine Ahnung, ich singe ziemlich oft am Tag. Meine sexy Stimme gibt mir Selbstvertrauen.
Einen Museumsbesuch würdest Du eher als Flirt oder als das, was es eigentlich sein sollte (Kunst betrachten) nutzen?
Ich meide Museen. Stehend unter Leuten kann ich keine Kunst genießen.
Du bist beim Grillen eingeladen und bringst folgendes mit:
Vor allem eine dicke Jacke. Der Frühling ist ja die Zeit der Sternschnupfen-Nächte.
Welches Accessoire trägst Du immer?
Einen Ohrring. In der Schule hieß es früher, Linksträger sind cool, Rechtsträger schwul. Aber zu zweien konnte ich mich bisher nicht durchringen.
Welches Style-Verbrechen ist nicht totzukriegen?
Traurige Ärsche in knallengen Hosen. Wahre Erleuchtung beginnt mit einer realistischen Einschätzung des eigenen Arsches.
Diese Substanz wirst Du in Deinem Leben nicht mehr anfassen und wieso?
Southern Comfort – an dem süßen Zeug habe ich mich als Jugendlicher mal so kotzvoll gesoffen, dass ich es nicht mal mehr riechen kann.
Was war die beste Rache, an der Du beteiligt warst?
Jeder Erfolg im Leben ist die süßeste Rache an all den Versagern, die sich immer nur deinen Untergang wünschten.
Dein letztes Buch war “Das verlogene Paradies”. Nun hast Du zum Werk “Hommage an Anton LaVey” zusammen mit einigen anderen Autoren Texte beigesteuert. Was kannst Du unseren Lesern zu beiden Büchern erzählen?
Die „Hommage“ enthält eine Menge unveröffentlichtes LaVey-Material und ein paar brillante Essays – ideal für alle, die ihr Satanismus-Verständnis erweitern wollen. „Das verlogene Paradies“, eine sehr freie Nachdichtung von Miltons „Paradise Lost“, wurde sogar von der FAZ hochgelobt.
Welche Veröffentlichungen planst Du gerade? Gibt es etwas, worüber Du schon konkreter reden magst?
Ich habe zwei fertige Bücher auf dem Schreibtisch. Aber ich gehöre nicht zu den großen Vorankündigern, bei denen immer nur alles „under construction“ ist, ohne dass sie je zu Potte kommen. Ich halte lieber die Klappe – und biete Taten statt Worte.