Nostradamus ist einer der bedeutendsten und auch am häufigsten interpretierten Zukunftsdeuter. Nach seiner Vorhersage zum Tode des französischen Königs Henry II gilt er als bedeutender Prophet und seitdem versuchen Gelehrte und Verschwörungstheoretiker die Weissagung en des Apothekers zu deuten. Auch in der heutigen Zeit ist Nostradamus immer noch mehr als bedeutend und findet viele Anhänger.
So kommen auch der Hacker Georg und seine Freund Kim auf die Spuren des großen Nostradamus. Erneut erhalten sie eine Chiffre ihres toten Hackerkollegen Tron, der sie in die Geheimnisse des Michel de Nostredame einweihen möchte. Dieses gelingt Georg und Kim aber nicht alleine, so dass sie erneut Hilfe von Außerhalb erhalten. Die Hilfe kommt diesmal von Saint Clair, der den beiden Freunden schon oft zur Seite gestanden und ihnen dabei auch schon oft wichtige Hinweise gegeben hat. Gemeinsam gelingt es den Dreien, mit Hilfe eines von Tron geschriebenen Programms, den Nostradamus Code zu knacken. So gelingt es ihnen mit Hilfe von einigen wichtigen Eckzahlen und einem bestimmten Code die Verse des Nostradamus zu entschlüsseln.
Leider können sie ihren Triumph nicht lange auskosten, denn schon kurz darauf tauchen zwei alte Bekannte auf. Zum einen der psychopatische Killer Doc, zum anderen aber auch Miles Davison, der seit geraumer Zeit ein Hühnchen mit Georg zu rupfen hat. Kim und Saint Clair können entkommen, Georg fällt den beiden aber in die Hände. Doch Georg ist nicht das erste Mal in so einer Situation und kann sich auch gegen die schlimmsten Verhörmethoden wehren. Kurz bevor seine Peiniger aber zum finalen Schlag ausholen erzählt er ihnen von seiner Versicherung, die ihm das Leben rettet.
Catherine Fibonacci führt mit „Der Nostradamus-Code“ das Erbe von Jan Gaspard mehr als interessant weiter. Dabei ist die Episode wieder nach dem bekannten Muster aufgebaut. Zuerst erhält man etwas Hintergrundgeschichte zum aktuellen Fall, beziehungsweise der aktuellen Verschwörung. Danach gibt es eine neue Chiffre, egal ob von Tron oder einer anderen Person, bis es dann zur dramatischen Aufklärung und anschließender Offenbarung kommt. Dennoch ist dieses Episode anders, da Georg die Geschichte unter dem Einfluss von einer Wahrheitsdroge berichtet. Ein interessantes Stilmittel, welches die Spannung bis zum Ende recht weit oben hält.
Gemeinsam mit Sebastian Pobot von Highscore Music, beziehungsweise Maritim, hat Fibonacci ein relativ spannendes produzieren können. An einigen Stellen ist die Handlung zwar ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen und vor allem dieser seltsame Code, der die Weissagungen des Nostradamus entschlüsselt haben sollte, der von Tron entwickelt wurde, klingt recht unglaubwürdig. Dennoch ist die Geschichte spannend, was vor allem an Doc und seinem Partner Miles Davison liegt, die man als Hörer schon seit dem ersten Auftauchen verachtet.
Für die Umsetzung von Folge 68 der „Offenbarung 23“ Episode konnte man erneut auf das altbewährte Team zählen. So ist erneut Alexander Turrek als Georg Brand, Peter Flechtner als Kim Schmittke, , Helmut Krauss als Erzähler beziehungsweise Nat Mickler, Jaron Löwenberg als Tron, Lutz Mackensy als Saint Clair,Michael Pan als Miles Davison und Rüdiger Schulski als Doc zu hören. In weiteren Rollen kommen noch Jens Riewa als Nachrichtensprecher, Jochen Schröder als Nostradamus und Daniel Welbat als Herold.
Alles in allem ist den Machern mit “Der Nostradamus-Code” wieder ein interessantes Hörspiel gelungen, welches man nicht unbedingt an seinem Wahrheitsgehalt messen sollte. Die Weissagungen des Nostradamus sind bekannt und auch die bedeutenden Voraussagen hat man schon vor langer Zeit entschlüsselt. So bietet diese Episode eigentlich keine wirklich neuen Informationen und auch keine wirklich neuen „Offenbarungen“ ist aber dennoch sehr interessant.