Hacker Georg Brand und sein Freund Kim Schmittke wurden von Miles Davidson nach Tschernobyl gebracht. Im ehemaligen Atomkraftwerk müssen die beiden nun einer weiteren Spur nachgehen, die wieder ein Schritt in die Lösung der Chiffren des toten Hackers Tron ist. Bewaffnet mit Geigerzählern marschieren die zwei Freunde und der Agent durch die verstrahlte Zone um dort einen geheimen Informanten zu treffen, der ihnen mehr über die Hintergründe des Unfalls berichten kann.
Mit Dimitri Skripnik treffen die beiden Freunde dann die Person, die über die wahren Hintergründe vom Tschernobyl Unfall berichten kann. Was Skripnik berichtet ist unfassbar und verdichtet das Bild, welches Georg und Kim von den vielen Drahtziehern im Hintergrund haben, di nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind. Doch Miles Davidson wäre nicht er selbst, wenn er nicht noch ein Ass im Ärmel hätte und so lässt er die Freunde in der verstrahlten Zone zurück.
Gleichzeitig trifft Georgs Freundin Nolo in Berlin eine weitere Person die noch mehr Licht ins Dunkel bringt. Denn nicht nur der Unfall in Tschernobyl soll einen anderen Hintergrund, sondern der Mauerfall und die Öffnung der Grenze sind nicht nur das was sie zu seien scheinen.
Mit der Episode „Tschernobyl“ führen die Macher der „Offenbarung 23“ Reihe die Handlung fort, die mit „AIDS“ begonnen hat. Wie es auch schon in den vorherigen Staffeln der Fall war, hängen die Geschichten irgendwie zusammen, nur ist dies in dieser Staffel viel offensichtlicher als in allen anderen Staffeln vorher. Autorin Catherine Fibonacci gelingt es die Handlungen miteinander zu verweben und die von Jan Gaspard entwickelten Figuren immer wieder darauf zurückgreifen zu lassen.
An dieser Tatsache erkennt man auch, dass die Autorin die Geschichten in Gaspards Sinne weiterführt. In den Episoden ist der Hacker Georg Brand immer noch auf der Suche nach den versteckten Wahrheiten und versucht diese durch die Publikation als Hörspiel einer breiten Masse zugänglich zu machen. Trotz den vielen Fakten die von Fibonacci geboten werden, darf die Dramatik in der Geschichte natürlich nicht fehlen und daher stolpern T-Rex und sein Kumpel Kim auch von einer brenzligen Situation in die Nächste, so dass es immer wieder so scheint als wenn es keine Hoffnung für die Beiden gibt.
Auch für „Tschernobyl“ konnte Sebastian Pobot von Highscore Music als Produzent und Regisseur auf die nun schon seit langem eingeführte Sprechercrew bei den Hauptsprechern setzen. So kann man auch in dieser Episode Alexander Turrek als Georg Brand / T-Rex, Peter Flechtner als Kim Schmittke, Jaron Löwenberg als Tron, Marie Bierstedt als Nolo, Detlef Bierstedt als Kai Sickmann, Helmut Krauss als Nat Mickler, und Michael Pan als Miles Davison hören. Darüber hinaus konnte Pobot für diese Episode noch Frank Felicetti, Gerald Paradies, K. Dieter Klebsch, Martin Sabel, Bodo Wolf, André Beyer, Jens Riewa, Christian Stark, Reent Reins sowie Rainer Fritzsche verpflichten. In einer besonderen Rolle ist Wolfgang Bahro (bekannt als Gerner in der Fernsehserie GZSZ) zu hören. Dieser liefert die wichtigsten Informationen für Nolo, wird aber in seiner Rolle nie namentlich genannt, so dass man nur vermuten kann, wer der geheimnisvolle Herr X ist.
Aus der neuen Staffel hat mir „Tschernobyl“ bisher am besten gefallen. Ich selbst kann mich noch daran erinnern, dass ich als Kind keinen Spinat mehr essen durfte und dass ich nicht mehr auf den Spielplatz konnte. Die Offenbarungen, die in dieser Episode geliefert werden sind einfach unfassbar, könnten aber durchaus so zutreffend sein. Auch nach dem Wechsel des Autors ist „Offenbarung 23“ immer noch eine unglaublich gute Hörspielserie, bei der ich jedes Mal auf die neue Episode hin fiebere. Ich bin gespannt, welche Geheimnisse der Weltgeschichte noch von T-Rex und seinen Freunden aufgedeckt werden.