Die neue Episode der Hörspielreihe Offenbarung 23 beginnt genauso wie Episode 54 geendet hat. Hierbei werden die Grenzen des Hörspiels gebrochen und die Sprecher agieren zwar in ihrer Rolle, sagen aber auch gleichzeitig, dass sie dies alles als Hörspiel aufnehmen. Denn nur so kann gewährleistet werden, dass die Wahrheit wirklich nicht mehr zu vernichten ist.
Bei diesen Aufnahmen werden Georg und Nolo von Ian G. auch auf den heiligen Gral hingewiesen. Dieser war laut christlicher Überlieferung der Becher eines Zimmermanns, der nur zu der besonderen Reliquie wurde, da das Blut Jesu nach seinem Tode darin gesammelt wurde. Doch was ist der heilige Gral in der heutigen Zeit.
Da Georg alias T-Rex dafür bekannt ist, auch die schwierigsten Rätsel zu lösen, versteht er sofort, dass es sich bei dem neuen Gral um den verstorbenen Hacker Boris F. alias Tron handeln muss. Denn Georg ist nur eine weitere Schachfigur in der Geschichte um Tron. Gemeinsam mit Nolo macht er sich auf die Suche nach den Ursprüngen des heiligen Grals und auch nach ihrem heiligen Gral. Hierzu benutzen sie die Matrix (ebenso wie in dem gleichnamigen Film) um von einer Lokation zur anderen zur springen. Doch ebenso wie in „Matrix” sind die beiden nicht alleine in der „Realität” und werden von ihrem eigenen „Agent Smith” verfolgt.
Nachdem die letzte Episode der Hörspielreihe „Offenabrung 23″ schon etwas seltsamere Wege eingeschlagen hatte, übertrifft diese Folge alles bisher da gewesene um Längen. In dieser Episode reisen T-Rex und seine Freundin Nolo durch eine Matrix und versuchen die Hintergründe des heiligen Grals herauszufinden. Hierbei machen sie natürlich eine erstaunliche Entdeckung und treffen sogar auf ihren Freund und Mentor Boris F. alias Tron.
Erneut konnten Sebastian Pobot als Produzent und Jan Gaspard als Autor wieder auf die seit dem Relaunch der Serie schon bekannten Sprecher zurückgreifen. So kann man auch in Episode 55 Alexander Turrek als T-Rex, Till Hagen als Ian G., Jaron Löwenberg als Tron, und Marie Bierstedt als Nolo hören. Dazu kommen noch Lutz Riedel als Banner, Uve Teschner als Amman Sachs, Ariane Borbach als Margo und Rüdiger Schulzki als Doc. Als Erzähler und in der Rolle als Nat Mickler kann man erneut Helmut Krauss hören.
Durch den etwas ungewohnten Ablauf der Serie bin ich sehr gespannt worauf der Run von Jan Gaspard hinauslaufen wird. Die Überschreitung der Realitäten in mehr als nur einer Ebene wird ihren Grund haben, den der Autor hoffentlich in Episode 57 „Der Metatron” auflösen wird. Über die Produktion bei „Heiliger Gral 2.0″ lässt sich wie auch bei den Episoden vorher nicht meckern, da auch dieser Teil wieder mehr als aufwendig produziert und aufgenommen wurde. Die Soundeffekte und die Musik sorgen für die richtige Stimmung und das Ende der Episode lässt den Fan gebannt auf den nächsten Teil der Serie warten.