Auf dem Rückweg aus Amerika lauscht Hacker T-Rex, mit bürgerlichem Namen Georg Brand, dem Klassikkanal. Plötzlich hört die Musik auf und ein Gespräch zwischen mehreren beteiligten Personen beginnt. Georg fragt seine Freundin Nolo ob es auch dort so ist, diese verneint aber und möchte lieber weiterschlafen. Als Georg sich seinem anderen Sitznachbarn zuwendet erlebt er eine Überraschung, denn dieser besitzt den gleichen Taufnamen, wie Wolfgang Amadeus Mozart eigentlich hatte – Joannes Chrysostomus – und dieser will nun ausgerechnet nach Wien.
Dieses kann kein Zufall sein und als T-Rex über die Kopfhörer eine Nachricht von seinem ehemaligen Kollegen Tron erhält, ist ihm sein nächster Halt klar. So landen er und Nolo in Wien und checken im gleichen Hotel wie er ein – in einem Zimmer das treffenderweise den Namen Zauberflöte hat. Georg und Nolo folgen diesem Joannes Chrysostomus durch die Stadt ganze Stadt, verlieren ihn dann aber aus den Augen.
Durch Zufall fährt an den beiden eine Kutsche vorbei, die diese auch mitnimmt. Sie fahren direkt zum Freihaustheater, in dem Joannes Chrysostomus mit einem Orchester probt. Bei diesem Chrysostomus handelt es sich aber scheinbar nicht um die Person, der sie den ganzen Tag gefolgt sind, sondern um den wahrhaftigen Mozart, der Georg und Nolo in die eigentlichen Pläne einweiht, die er mit der Aufführung der Zauberflöte beabsichtigt. Denn das Stück soll nicht nur die Menschen unterhalten, sondern das Volk auch auf die verschiedensten Missstände in der Gesellschaft hinweisen, die vor allem durch den Adel hervorgerufen werden. Ist dies alles nur ein Traum, oder sind Nolo und T-Rex wirklich in der Zeit zurückgereist?
Episode 54 der überaus erfolgreichen Hörspielserie „Offenbarung 23″ beschreitet erneut wirklich ungewöhnliche Wege. Nachdem die letzte Episode einem Thriller glich, bei dem mehrere Parteien gegeneinander ausgespielt wurden, liefern Autor Jan Gaspard und Produzent Sebastian Pobot hier nun eine Zeitreise ihrer Protagonisten – oder etwa doch nicht?
„Mozart, oder: Mitternacht in Wien” ist in zwei Bereiche aufgeteilt. In dem einen Teil werden die neuesten Verschwörungstheorien aufgezeigt, die mit der Person Mozart und der Veröffentlichung der Zauberflöte zusammenhängen. Der zweite Teil ist in dieser Episode aber ebenso interessant wie der erste. Hier treffen alle Akteure die irgendwie mit Georgs Suche nach der Wahrheit zu tun haben und erklären ihm das eigentlich schon lange Offensichtliche – was dies aber ist, muss jeder selbst hören.
Auch wenn dieses eine etwas andere Offenbarung 23 Episode ist, hat sie doch einen gewissen Reiz. Diesen Zeitreiseaspekt fand ich etwas verwirrend, wer sagt aber, dass es sich wirklich darum gehandelt hat. Wenn man sich den zweiten Teil genau angehört hat, dann kann es sich dabei auch um etwas völlig anderes handeln. Persönlich bin ich gespannt wie es weitergehen wird und welche Geheimnisse Gaspard und Pobot noch aufdecken werden.
Für die Umsetzung dieser Geschichte konnten die Macher wieder auf die altbekannten Sprecher zählen wie Beispielsweise Alexander Turrek, Till Hagen, Jaron Löwenberg, oder Marie Bierstedt. Erneut ist das Hörspiel aufwendig produziert und gut mit Soundeffekten und Musikbeiträgen ausgestattet, so dass das Hörspielerlebnis perfekt ist.