Hacker Georg Brand alias T-Rex ist wieder in Berlin in seiner kleinen Studentenbude. Da der Postbote mal wieder einen Brief nicht in den Briefkasten bekommen hat, übernimmt Georgs Freund und Studienkollege Kim Schmittke diesen Job. In dem Umschlag befindet sich ein Comicheft, welches eine Parodie auf einen großen französischen Klassiker ist. Die beiden Kelten-Krieger müssen gegen die Römer kämpfen und ihr kleines Dorf beschützen. Georg ist bei einer Onlineauktion auf dieses Heft aufmerksam geworden und da sein Name auf dem Heft stand musste er es kaufen.
In dem Heft gehen der Druide des Dorfes mit den beiden tapferen Kriegern in den nahen Wald um bei Vollmond die wichtigen Misteln zu schneiden, die eine wichtige Zutat des „Aquae Vitae” dem Zaubertank der Kelten sind. Gemeinsam mit der Hexe braut der Druide noch einen weiteren Zaubertrank den die beiden Helden in die Wasserversorgung der Römer schütten sollen um so den Untergang des römischen Reichs herbeizuführen.
Doch nicht nur im Heft scheint es um den Untergang eines ganzen Volkes zu gehen, denn ähnliches entdecken Georg und Kim auch in der Realität, so dass die Freunde erneut gegen eine Übermacht an machthungrigen Mitgliedern von Bruderschaften und Geheimbünden durchsetzen müssen.
Autor der „Offenbarung 23″ Serie Jan Gaspard greift mit der Jubiläumsfolge 50 wieder in die Trickkiste eines Autors. Nach langem Suchen hat Georg eine weitere Chiffre des verstorbenen Hackers Tron gefunden, diesmal eingebaut in ein Comicheft. Da es vor einigen Jahren viele Bootleg Versionen von bekannten Comicserien gab, die allesamt keine Lizenzrechte hatten und völlig andere Handlungen erzählten, nutzt Gaspard dieses nun um seine Geschichte zu erzählen.
Angesiedelt ist alles in einem keltischen Dorf, welches sich trotz starker Besatzung lange Jahre gegen die Römer durchgesetzt hat. Hierzu nehmen Georg und Kim auch oft Bezug und beschweren sich zu Recht über die nicht so gelungene Umsetzung zum angeblichen Original.
Doch das wichtige an diesem Heft sind nicht unbedingt die Figuren, sondern die Geschichte, die mit den Figuren erzählt wird. Diese Geschichte lässt sich nach einigem Nachforschen auf unsere heutige Zeit übertragen. Zwar mit anderen Protagonisten und einem anderen Mittel, aber doch recht ähnlich.
Wie auch schon in den vorherigen Folgen konnten die Macher der Serie Autor Jan Gaspard und Regisseur / Produzent Sebastian Pobot von Highscore Music erneut auf die Mithilfe der bekannten Sprechercrew zählen, wie Helmut Krauss, Alexander Turrek, Peter Flechtner, Marie Bierstedt, Till Hagen und Lutz Riedel. Diesmal agieren die Sprecher (außer Georg und Kim) nicht nur in ihren normalen Rollen, sondern schlüpfen auch in die Rollen der keltischen Dorfbewohner. Für die Umsetzung der Comicgeschichte hat Sebastian Pobot auf klassische Soundeffekte zurückgegriffen die auch in einem Cartoon vorkommen könnten, um so diesen Handlungsstrang von der restlichen Geschichte zu trennen.
Die Jubiläumsfolge 50 hat wieder unglaublich Spaß gemacht, vor allem die Dekodierung der Chiffre war wirklich gelungen. Die Macher haben sich diesmal nicht nur in lange Monologe verstrickt was sehr der Verständlichkeit der Folge dient. Zur Mitte der Folge hat Jan Gaspard das komplette „Offenbarung 23″ Universum umgekrempelt und das Verhalten von Georg wieder völlig unberechenbar gemacht.
Das Ende der Haupthandlung ist wie schon öfter recht offen gehalten und man darf gespannt sein, wie der Autor die Handlungsstränge wieder zusammenführen wird. Wie auch schon in den letzten Episoden befindet sich nach dem letzten Track noch eine Nachricht des Hackers Tron, der uns Hörern ein Rätsel stellt, welches mit den Rätseln der letzten drei Folgen kombiniert werden muss um es zu lösen.