Alle paar Jahre, aber nur sehr selten, trifft man auf eine Band die einen vollkommen aus der Bahn wirft. Dieses Phänomen widerfuhr mir vor kurzem, als mir durch Zufall das neue Layment Album “Of Gods & Goats” in die Hände fiel.
Der dritte Output des Herner Sextetts setzt die Entwicklung der ersten beiden Alben (welche ich mir umgehend auch besorgte) konsequent fort und führt diesmal zu einem recht eigenen Stil. Dieser ist irgendwo zwischen Amorphis und Paradise Lost zu seligen “Draconian Times” Zeiten anzusiedeln.
Im Klartext bedeutet dies nach wie vor düsteren, melodiösen Heavy Metal mit kräftigen Gothic Metal Anleihen. Hinzu kommen die hymnischen Refrains die Songs wie den Opener “Another Road”, das düstere “To the Ravens” oder das alles in den Schatten stellende “Long lost Forever” zu absoluten Perlen der harten Musik machen und einen noch wochenlang verfolgen. Zwischendurch gibt es zur Auflockerung das rotzig-rockige “Rejected Son” und die traumhafte Ballade “Homewards”, was sehr zum Abwechslungsreichtum dieses perfekten Silberlings beiträgt.
Was die Instrumentierung angeht braucht man über Layment vermutlich nicht mehr viele Worte zu verlieren. Die Songs bewegen sich auf technisch sehr hohem Niveau und überraschen immer wieder durch tolle Breaks und den Einsatz akustischer Gitarren. Die Keyboards sind dezent und unterstützen die Songs eher als dass sie melodieführend sind. Sänger Marosh ist vermutlich einer der besten Sänger die die deutsche Szene zu bieten hat und trägt die Songs mit seiner warmen und angenehmen, aber jederzeit sehr männlichen Stimme. Auffällig ist diesmal allerdings, dass die härteren Gesangstile zu denen er sich auf den Vorgängern hinreißen lies auf absolutes Minimum zurückgeschraubt wurden. Den Songs tut dies allerdings keinen Abbruch.
Kurzum, wer auf düsteren Heavy Metal mit Gothic Anstrich steht, muss diese Platte besitzen. 10 fuckin´Points!!!