Die Erlanger Ulk-Rocker von J.B.O. dürfen mit ihrem neuen Album gleich zwei Jubiläen feiern. Zum einen ist dies der zehnte Logplayer den die Band aufgenommen hat, zum anderen gibt es J.B.O. nun auch schon seit 25 Jahren. Damals haben sie ihren Namen noch ausschreiben dürfen, was dann nach einer Klage eines anderen großen Deutschen Musikers untersagt wurde.
Nach den ersten zwei EPs kam mit „Explizite Lyrik” der große Durchbruch für die Band. 19 Coversongs und eine Eigenkomposition sorgten dafür, dass der graue Alltag verschwand und man wieder ein wenig Spaß im Leben hatte. Nun ist dies schon 18 Jahre her und der Erfolg der Band war damals nicht Aufzuhalten. Mit immer neuen Coversongs und spaßigen Eigenkompositionen erfreuten sie ihre Fans.
Nun erscheint „Nur die Besten werden alt”. Hiermit versucht die Band an den Erfolg des letzten Albums „Killeralbum” anzuknüpfen, welches im Jahre 2011 auf Platz 3 der Albumcharts landete.
„Nur die Besten werden alt” beginnt mit einer neuen Hymne auf den Heavy Metal. Mit „Vier Finger für ein Halleluja” preisen die vier Musiker sich nicht nur selbst, sondern auch die Musik, der sie seit so vielen Jahren die Treue geschworen haben. Was hilft dabei natürlich am besten? Klar die „Pommesgabel”, welche von Ronnie James Dio ins Metalleben eingeführt wurde und seitdem auf keinem Rockkonzert mehr fehlen darf.
Song Nummer zwei ist der erste Coversong des Albums. Mit „Death is Death” nimmt die Band einen der großen Klassiker der 1980er Jahre auf die Schippe und zollt gleichzeitig dem Death Metal Respekt.
Nach der kurzen Ankündigung für die nächste Volksmusikband aus Erlangen folgt mit „Sakradi, mei Sack is hi” der nächste Song, der mit den typischen Volksmusik Elementen und vielen Wortspielen arbeitet. Auch greift die Band hierbei auf das Fränkische zurück um dem Song dadurch noch mehr Authentizität zu geben.
Mit „Das Bier ist da zum trinken” und „Schule aus” feuern J.B.O. die nächsten beiden Coversongs heraus. Während man bei „Das Bier ist da zum trinken” den Sinn des Originallieds komplett umgeändert hat, ist man bei Schule aus dem Original wenigstens ein wenig treu geblieben. Doch wer J.B.O. kennt, der weiß dass auch das nicht so stehen bleiben kann und daher findet auch hier das Bier wieder einen Platz im Song.
Weiter geht es mit der Frage „Was würde Jesus tun?” bei dem Situationen unseres Alltags dargestellt werden und die Band sich ständig diese Frage stellt.
Das „Mittelalter” beschreibt genau das. Mit Tönen du Klängen, die man von J.B.O. eigentlich nicht kennt wird in spaßiger Weise das Lebensalter besungen. Dabei werden natürlich wieder viele Bezüge zum aktuellen Zeitgeschehen gemacht und diese auf die Schippe genommen.
Nach dem Zwischenstück „Aberglaube” folgt mit „Die Waldfee” ein witziges Stück, welches nicht nur witzig, sondern auch zum Nachdenken anregt. Denn man soll nicht alles glauben, was einem erzählt wird. Diesem Stück folgt „Und dann hörst du J.B.O.” was einen immer wieder auf die richtige Bahn bringen wird. Auch wenn es mal schlecht läuft geht mit der Band aus Erlangen alles besser und die Stimmung hebt sich wieder.
Mit Song Nummer 15 folgt der vierte Coversong des Albums. „Metal No. 666″ ist die Metalvariante von Lou Begas Partyhit der 90er Jahre und bietet wieder viele Anspileungen auf die erfolgreichsten Metalbands aller Zeiten. Mit denen wird das Leben natürlich viel besser und auch schöner werden.
Wenn einem „Die Antwort” fehlt muss man J.B.O. fragen, oder die Gitarre. Die hat für alles eine Antwort parat. „Ein Zipfel vom Glück” ist ein schönes „Liebeslied” welches viele verdeckte und auch nicht so verdeckte Anspielungen enthält und das Lied daher in eine völlig andere Richtung driften lässt.
Der letzte Song des Albums „Jung, dumm und besoffen” spielt an auf vergangene Tage und wie man sich zu verschiedenen Etappen seines Lebens verhalten kann.
Mit „Nur die Besten werden alt” liefert J.B.O. erneut ein sehr gutes Album, welches alles bietet was man benötigt. Von harten Rocksongs, lustigen Balladen bis zu gut interpretierten Coversongs ist alles dabei. Nachdem einige Alben zwischendurch nicht mehr ganz so witzig und erfolgreich waren, liefert die Band mit diesem Album wieder einen Klassiker ab, der an frühere Erfolge anknüpfen kann.