Im Iran geboren, aufgewachsen in Schweden, ausgewandert in die USA und wieder zurückgekehrt. Lorde hat XOV, der mit bürgerlichem Namen Damian Ardestani heißt, entdeckt, daraufhin wirkte er auch am Tribute von Panem-Soundtrack mit. Mit seinem Album Wild sowie den Singles Animal und Lucifer konnte er zahlreiche Menschen begeistern. Mit seiner Nebula EP ist der Künstler nun wieder zurück.
Darauf zu hören ist seine altbekannte Mischung aus Pop, Black Music und Urban mit einer Prise Dark Pop und zahlreichen Melodien. Während viele das als „zu viel des Guten“ empfanden, fand ich es wiederum erfrischend. Ich habe nicht jeden Song abgefeiert aber doch schon einiges. Bei der Nebula EP verhält es sich nicht anders.
Den Titeltrack find ich gut. Atarax, Track Nummer 2, ist einer der Handelsnamen für Hydroxyzin. Ein Medikament / Wirkstoff, dass der Angstlösung bei psychischen und körperlichen Erkrankungen dient. Kann aber auch bei starkem Juckreiz als Symptom verschiedener Hauterkrankungen eingesetzt werden. Das würde auch, ohne in Ferndiagnosen abzuschweifen, zu der schweren Vergangenheit des Musikers passen, da ihm zahlreiche / alle Zähne von Neonazis ausgeschlagen wurden (das Ereignis wurde ausgiebig auf dem Album verarbeitet).
Amphetamine ist in Ordnung, besser als vieles, was sonst so läuft. Trojans nimmt mich wieder voll mit. Nagasaki geht auch klar, ist nach meinem Empfinden deutlich melancholischer als andere Stücke auf dieser EP. Galileo [ Actual Sounds from Outer Space ] verwirrt mich eher und ist eher nicht meins. Einziger Ausfall, den man aber hinnehmen kann. Oder aber ein Stück, das länger benötigt als ich ihm zeitlich gegeben habe.
Alles in allem eine interessante EP von XOV. Sollte man sich anhören, wenn man das Album gut fand.
(Review aus 2018, hier jetzt wieder online.)