Nach dem verheerenden Umsturzversuch der Maus Midnight werden die Mäuse von der Mausewache durch einen schnellen und harten Wintereinbruch überrascht. Gewndolyn entsendet ihre tapfersten Wächter um Lebensmittel und Medizin für die Stadt Lockhaven zu besorgen. Die Suche erweist sich schwieriger als alles zuvor dagewesene. Kenzie, Saxon, Sadie, Lieam und die schwarze Axt Celanawe reisen von Mäusestadt zu Mäusestadt um dort Unterstützung zu erhalten.
Zu der Gefahr der Kälte und des Schnees kommen noch weitere Gefahren durch die Umwelt. Zum einen wäre dort eine riesige Schneeeule, die ebenfalls auf der Suche nach Nahrung ist. Zum anderen wäre dort das verlassene Königreich der Wiesel, in welches drei Mäuse durch ein Loch im Boden fallen. Während Lieam und Celawane sich gegen die Schneeeule verteidigen müssen, reisen Kenzie, Saxon und Sadie durch die Dunkelheit des Wieselkönigreichs und treffen dabei auf eine Armee von Fledermäusen, die nicht gut auf die Bodenkreaturen zu sprechen sind.
Unterdessen befindet sich Lockhaven in einer noch weit größeren Gefahr. Der Grundgedanke von Midnights Revolution ist nicht verloren gegangen und noch viele Mäuse sind immer noch vom Midnights Idee überzeugt. So auch einige der wichtigsten Getreuen der Anführerin der Wache, die immer noch den Umsturz der vorhandenen Herrschaftsstrukturen herbeisehnen.
Mit der zweiten Geschichte um sein Mäusereich schließt Autor und Zeichner David Petersen direkt an den Vorgängerband „Herbst 1152″ an. Die Mäuse müssen sich erst einmal damit abfinden, dass ein Verräter in ihren Reihen war, der auch noch dafür gesorgt hat, dass die Mäuse selbst nach dem Sieg gegen ihn noch mit den Auswirkungen der Revolution zu kämpfen haben. Ohne Nahrung und Medizin müssen die Mäuse von Lockhaven in einen schweren Winter gehen, der nicht nur das Leben von einer Maus fordert.
Erneut ist es Petersen gelungen seine Geschichte durch seine sehr detailverliebten Zeichnungen zum Leben zu erwecken. Durch das Spiel von Licht und Schatten in den Höhlen des Wieselkönigreichs kann man als Leser die Bedrückende Atmosphäre fast schon fühlen, der sich die drei Mauswächter ausgesetzt sehen. Doch auch die Geschehnisse auf der Oberfläche lassen keinen Zweifel an der Kreativität von Petersen offen. Der Kampf zwischen der Eule und den beiden anderen Mäusen ist mehr als beeindruckend gestaltet und bedarf innerhalb des Bandes auch weniger Worte.
Auch wenn die Mouse Guard Serie so aussieht als wäre sie für Kinder gemacht ist dem nicht so. Viele politische Intrigen und auch die Darstellung der Kampfszenen öffnet die Geschichte für eine erwachsene Leserschafft der Fantasyabenteuer, die wahrscheinlich schon auf den ersten Seiten der Geschichte gefangen sein wird. Als Bonus bietet dieser Band weitere Einsichten in die Welt der Mäuse und auch in das Königreich der Wiesel. David Petersen ist es mit diesem Band gelungen seinen Mäusen noch mehr tiefe zu geben, so dass man sich auf die noch folgenden Abenteuer freuen kann.