Mouse Guard Balduin der Tapfere und andere Geschichten von David Petersen Comickritik
„Balduin der Tapfere und andere Geschichten“ ist ein Blick in die Vergangenheit der Protagonisten von Petersens „Mouse Guard“ Reihe. In kurzen Episoden erfährt der Leser nun, warum aus der jeweiligen Maus die geworden ist, die man schon seit den ersten Abenteuern in der Mauswelt kennt.
In der ersten Episode „Der weiße Weber“ bekommt Kenzie die Geschichte eines schlauen Mäusewebers erzählt, der die drei schlimmsten Feinde einer Mäusesiedlung gegeneinander ausspielt.
Die zweite Geschichte des Bandes „Balduin der Tapfere“ ist ein Theaterstück welches sich Saxon als junge Angeschaut hat. Hierbei wird Saxon gezeigt, dass man mit Mut und Geschick alles erreichen kann.
In der dritten Geschichte „Thane und Ilsa“ bekommt die Tavernenmaus Sadie eine ihrer ersten großen Geschichten erzählt. Diese ist die größte Liebesgeschichte aller Zeiten und ist der Auslöser für eine ganze Reihe anderer Geschichten in Sadies Taverne.
Die vierte Geschichte des Bandes bekommt Gwendolyn von ihrer Amme erzählt, nachdem sich die junge Maus nach ihrer Mutter erkundigt hatte. In „Seyan zu Diensten“ erfährt sie alles über das Totenreich der Mäuse und auch was man machen muss um nach dem Leben dort zu landen.
In der vorletzten Geschichte des Bandes „Das Axt-Trio“ erfährt der Junge Rand von seinem Vater alles über die schwarze Axt und auch über die weiblichen Träger dieser Waffe.
Die letzte Geschichte des Bandes „Hinfort, oh Tag“ ist völlig anders als alle vorherigen. Dieser Ausblick wird aber hier nicht verraten, denn diese Überraschung soll hier nicht verdorben werden.
Mit „Balduin der Tapfere und andere Geschichten“ werden die bisherigen Geschichten gesammelt, die über mehrere Jahre zum US-Amerikanischen Free Comic Book Day veröffentlicht worden sind sowie noch einige Abenteuer, die bisher unveröffentlicht waren. Wie man es von Petersen gewohnt ist, liegen in seinen Geschichten sowie in seinen Zeichnungen wieder viel Liebe zum Detail. Die Mäuse haben alle wieder eine typische Charakteristik und keine Maus ist wie die andere.
Auch wenn die Geschichten recht kurz sind, sind sie sehr unterhaltsam und bieten einen tieferen Einblick in die von Petersen erdachte Welt der Mäuse. Das Universum wird durch die „Legenden der Wächter“ und durch diesen Band immer ausgeprägter. Petersen gelingt es immer neuere Facetten hinzuzufügen, so dass die Geschichten um seine Mäuse nie langweilig werden. Zudem legt er hiermit auch den Grundstein für weitere spannende Geschichten der „Mouse Guard“.