Die Story von Mord für Mord – 1. Gila Monster von Pascal Regnauld (Zeichnungen) und Roger Seiter (Szenario) ist einfach, oder? Ein Mann erwacht nach kurzer Bewusstlosigkeit auf der Straße. In der Nähe stößt er allerdings auf zwei Leichen, er selbst blutet aus einer Schusswunde und kann sich an nichts erinnern. Der Mann beginnt anschließend in eigener Sache zu ermitteln. Augenscheinlich hat er auch Feinde – Todfeinde…?
Was so einfach klingt, ist für den Protagonisten sicherlich die persönliche Hölle. Diese steckt er aber – zumindest, dass was ich bisher gesehen habe – ganz gut weg und analysiert nach dem Prinzipien des Reverse Engineering den oder einen möglichen Tathergang.
Mord für Mord – 1. Gila Monster von Pascal Regnauld und Roger Seiter ist im Verlag Schreiber & Leser erschienen und besitzt alles, was man von einem Krimi erwartet. Spannung, eine interessante Story – immerhin war das nur verschiedenen Umständen zu verdanken, dass ich diesen Band erhalten konnte und jetzt sogar den abschließenden zweiten Band anfragte – und ein guter Stil (auf allen Ebenen).
Der gut gekleidete Herr macht sich also auf die Suche. Doch, was eigentlich noch oder besser gesagt, was nicht? Immerhin fehlen im die Erinnerungen, er hat keinen blassen Schimmer, was er dort machte, wie er dort hingelangte, wer oder was er ist… Gut verdienendes Opfer? Wenn ja, Opfer von wem? Die Gesprächsfetzen abseits des Protagonisten lassen auf Detektiv schließen. Aber das wäre einfach, oder? Vielleicht ist es ein Auftragsmörder, der Opfer des Schnüfflers wurde oder einer oder mehreren Frauen? Sogar der Auftraggeber kommt in Betracht – ungünstiger Verlauf des Auftrags, den letzten Mitwisser erledigen, … Many possibilities.
Und gerade das steigert auch die Spannung.
Daher: eine gelungene erste Hälfe – es wird ja nur zwei Bände geben – im schönen Erzähl- und Zeichenstil. Ich bin gespannt auf mehr.