Es beginnt alles wie ein ganz normaler Tag auf der Insel Shetland. Die Sonne geht auf, die Einwohner beginnen ihren Tag und einige davon gehen mit ihrem Hund spazieren. Oft geschieht dies auch am Strand. Diesmal ist etwas aber ganz anders, denn an diesem Morgen liegt eine abgetrennte Hand dort.
Sofort beginnen DI Jimmy Perez (Douglas Henshall) und seine Kollegen DS Allison „Tosh“ McIntosh (Alison O’Donnell) und DC Sandy Wilson (Steven Robertson) müssen aber schnell feststellen, dass es nicht das einzige Körperteil bleibt. Wenig später wird ein Kopf gefunden, der einen Hinweis auf die Identität des Mannes bietet.
Auf Überwachungsvideos kann das Team die Aufenthaltsdauer und den Weg des jungen Mannes rekonstruieren. Schnell entdecken sie seine wenigen Habseligkeiten in der Gepäckaufbewahrung beim Busbahnhof. Dadurch stoßen sie auch auf seinen Namen, der dann auch über die Medien veröffentlicht wird.
Zum Glück von Jimmy und Tosh meldet sich mit Olivia Lennox (Rakie Ayola) die Mutter des ermordeten. Der Tote wollte mit ihr kurz vor seiner Ermordung Kontakt aufnehmen, doch Olivia hatte zu viel Angst und ist nicht zu dem Treffen erschienen. Nun ist sie aber bereit der Polizei jede Hilfe zukommen zu lassen.
Daniel, so der Name des Opfers, hatte auf Shetland scheinbar Kontakt zur Familie Hayes. Diese ist dort vor allem durch den ältesten Sohn Prentice (Owen Whitelaw) bekannt, der seine Hände in allem illegalen hat, vor allem Drogenhandel und Prostitution. Doch kann der Fall so einfach sein? Ist Prentice wirklich der Mörder des Mannes? Leider wird diese Spur hinfällig als man die Hayes auch auf brutalste Art und Weise ermordet.
Der einzige Hinweis, der den Ermittlern nun noch bleibt führt sie nach Glasgow. Dort möchte Jimmy ein wenig mehr über die Hintergründe des Falls erfahren und versinkt dort in ein Netz aus Terror, Drogen und vor allem Menschenhandel. Scheinbar war Daniel auf der Insel um seine Schwester Zezi (Titania Muthui) aus den Händen eines Menschenhändlerrings zu befreien. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Wird es Jimmy und seinen Kollegen gelingen die junge Frau noch zu retten?
Erneut verschlägt es uns Zuschauer auf die raue Shetland Insel. Dort ist das Leben nicht immer ganz einfach und manchmal kommt es zu schwerwiegenden Gewaltverbrechen. Das ist der Moment in denen die Ermittler um DI Jimmy Perez beginnen zu arbeiten und bei denen wir sie als Zuschauer beobachten dürfen.
Der neue Fall beginnt mit einem äußerst brutalen Mord. Dieser öffnet aber nur die Tür zu einem Netzwerk aus Gewalt, Prostitution und Menschenhandel, welches scheinbar bisher unbemerkt auf der Insel Shetland aufgebaut wurde. Den Ermittlern fällt es daher auch nicht leicht einen richtigen Anhaltspunkt zu bekommen. Irgendwie sind ihre Gegner ihnen immer einen Schritt voraus. Könnte es sein, dass es einen Maulwurf in der Abteilung gibt?
Wie immer lebt die auf den Romanen von Ann Cleeves basierende Serie von der Umgebung und den Figuren. Die Atmosphäre ist erneut recht düster und spannend und die Figuren entwickeln alle so etwas wie ein Privatleben, welches sich auch weiterentwickelt. Der Fall weißt wirklich gute Wendungen auf und man ist sich durch die Cliffhanger am Ende jeder Episode wirklich nicht sicher, ob man den Täter jetzt schon kennt. Leider ist das auch eines der großen Probleme. An manchen Stellen gab es dann doch eine Wendung zu viel, die zwar spannend und eigentlich auch wichtig war, am Ende aber nicht wirklich aufgelöst wurde.
Dennoch ist „Mord auf Shetland“ eine gut gelungene Krimiserie, die immer Lust auf mehr macht. Das Ermittlerteam ist hervorragend und die Atmosphäre sowie die Landschaften auf der Insel sind wirklich atemberaubend.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten