Schon am 12. April 2024 erschien das neue Studioalbum “Am Achteck nichts Neues” über Amigo Records. Mein nächstes Werk der Band nach “Hier und heute nicht”. Das Trio, bestehend aus Yonas, Hirsch und Max Power, sind alte Schulfreunde und haben schon als Teenager ihre erste Band gegründet – und an dieser Formation hat sich bis heute nichts geändert. Außerdem gibt es ein 20-jähriges Jubiläum zu feiern.
Das Achteck bezieht sich im Übrigen auf die oktagon-förmigen Bierwagen auf etlichen öffentlichen Festen. “Wir haben dieses Album parallel zu den Planungen zur 20-Jahre-Band-Geburtstagstour geschrieben und aufgenommen – da kamen ganz ungewollt und ungeplant viele Bilder, Stimmungen und Erinnerungen aus der Anfangszeit hoch, die sich dann auch in die Lieder geschlichen haben” ordnet Bassist und Sänger Hirsch Lieder wie “Eine andere Stadt”, “Was ich bin”, “Bis in den Morgen” oder auch die erste Single und Titeltrack “Am Achteck nichts Neues” ein. Im letzten Lied “Straßen von Oberhausen” singt die Gruppe über ihren Freund Blubbi, Gitarrist der Sondaschule, und nehmen so Abschied. “Sowas gab es auf den ersten Platten noch nicht, hätten wir uns nicht getraut, konnten wir vielleicht aber auch einfach noch nicht” so Hirsch. Ein Lied voller Gänsehaut, das sich nicht verstecken braucht. Mit vollaufgedrehter Depressionen und anderen psychischen Problemen, einem Leben, das geradezu ausschließlich (gefühlt) bergab geht, vielleicht nicht so gut geeignet. Räusper. So ist das Leben. Oder meines zumindest. Daher kann ich auch mit “Mein Korn” viel anfangen und mich reinfühlen. Leider besser als gewünscht.
Die Platte beginnt allerdings mit “Zukunft”, einem Song, dem ich prinzipiell zustimmen würde, wären nicht die dunklen Wolken aktuell so präsent. “Ganz allein” behandelt das Thema Incels und ihre Anschauungen vor. “Mein Korn” wurde mit Sebastian Madsen geschrieben. Und hier erinnert mich der Gesang schon teilweise an Costa von Sondaschule. Nicht durchweg, aber vereinzelte Silben oder ganze Wörter, haben mich irritiert aufhorchen lassen. Das Wortspiel in “Fomo Sapiens” lieb ich viel zu sehr aber auch die Bedeutung dahinter. Fear Of Missing Out.
Aber auch Hits wie “Was ich bin” und “Primadonna und Primat” feiere ich sehr. Außerdem die schönen Melodien und Harmonien. Das Album läuft in einem Rutsch durch und ist viel zu schnell vorbei. Eigentlich lässt sich mehr Schlechtes über das Album auch nicht berichten. Finde es ausnahmslos gut und hab einige Ohrwürmer gefunden.
Unser Interview mit der Band gibt es hier.
Band: Montreal
Album: “Am Achteck Nichts Neues”
Label: Amigo Records
VÖ: 12.04.2024
Festivals 2024
01.06.24 Bad Iburg, Dosenfest
15.06.24 Interlaken (CH), Greenfield Festival
- – 23.06.24 Scheeßel, Hurricane Festival
- – 23.06.24 Neuhausen ob Eck, Southside Festival
07.08.24 Eschwege, Open Flair
08.08.24 Rothenburg ob der Tauber, Taubertal Festival - – 18.08.24 Großpösna, Highfield Festival
Diskografie
2005 „Alles auf schwarz“ CD/Vinyl
2007 „Die schönste Sprache der Welt“ CD/Vinyl
2009 „Zwischen Tür und Angel“ (EP) CD
2009 „Montreal“ CD/Vinyl
2012 „Malen nach Zahlen“ CD/Vinyl
2014 „Sonic Ballroom“ CD/Vinyl
2017 “Schackilacki” CD/Vinyl
2019 “Hier und heute nicht” CD/Vinyl
2020 “Mit fremden Federn” (EP) CD/Vinyl
2021 “Bestandsaufnahme: 2003-2021” CD/Vinyl/Kassette
2024 “Am Achteck nichts Neues” CD/Vinyl
[…] und Primat”. Der Longplayer erschien am 12. April 2024. Unsere Review gibt es hier zu finden, an dieser Stelle gibt es ein Interview mit der Band. Passend dazu kündigen Montreal […]