Vor sehr, sehr vielen Jahren lebte der Stamm der Kansa an der östlichen Küste Großbritanniens. Diese Jäger und Sammler lebten im Einklang mit der Natur und verstanden es, mit den Göttern zu kommunizieren, um zu überleben. Einer der Stammesmitglieder ist der junge Poika, der natürlich am liebsten sofort erwachsen wäre.
Während eines Streifzugs durch die Felder entdeckt Poika einen Stier, der seiner Familie und den Stammesmitgliedern gut als Nahrung, aber auch als Rohstofflieferant dienen könnte. Er berichtet seine Sichtung direkt seinem Vater und seinen Brüdern, die sich sofort auf die Jagd begeben. Da Poika noch zu jung ist, muss er bei den Kindern und Frauen bleiben und das Tier in die Richtung der Jäger treiben.
Poika hat aber wie jeder Jugendliche zwischen Kind und Mann seinen eigenen Kopf. Er möchte sich an der Jagd beteiligen, was ihm zum Verhängnis wird. Der Stier sieht ihn und nimmt ihn auf die Hörner, so dass Poika stark verletzt wird.
Nur durch das Eingreifen der seltsamen Einsiedlerin Korppi Velho kann der Junge noch gerettet werden, da seine Wunde schon nach kurzer Zeit bereits zu Eitern begonnen hat. Sie befreit ihn von seinem Fieber, berichtet dabei aber eine Geschichte von den Urgas – mächtigen Göttern, die es auf saftiges Menschenfleisch abgesehen haben.
Schon kurz darauf geht es Poika besser und er begleitet die männlichen Mitglieder seiner Familie wieder auf der Jagd. Dabei werden sie leider von einer Wand aus Feuer überrascht, die ihnen den Weg nach Hause abschneidet. Nur ein Sprung von einer Klippe kann die vier noch retten. Dabei geraten sie leider in das Gebiet eines befeindeten Stammes, was ihnen eine Menge Ärger einbringt. Gelingt es ihnen sich noch einmal zu retten?
Durch einen glücklichen Zufall haben Autor Ben Haggarty und Zeichner Adam Brockbank ein Angebot eines bekannten britischen Kinderbuchverlages erhalten, der ein neues wöchentliches Magazin für Kinder und Jugendliche veröffentlichen wollte. Für dieses entwickelten die beiden Freunde die Geschichte um den Jäger und Sammler Poika, der in einer wilden Welt unglaubliche Abenteuer erlebt.
Gespickt mit einer Prise Mystery und Fantasy aber auch mit Elementen aus dem Horrorgenre erzählen Haggarty und Brockbank eine spannende Geschichte aus einer längst vergangenen Zeit. Durch die geschickte Art der Geschichtenerzählung gelingt es Haggarty eine realistische Handlung zu spinnen, welche durch Erzählungen der Stammesältesten um Sagen und Legenden erweitert wird. Dennoch ist die Geschichte an einigen Stellen sehr hart und nicht unbedingt für ganz schwache Gemüter geeignet.
Die graphische Umsetzung Brockbanks ist sehr gut gelungen. Zu großen Teilen ist die Geschichte sehr düster gehalten, was die Stimmung innerhalb des Bandes sehr gut untermalt. Die einzelnen Geschichten sind recht kurz, haben aber durch eine gewisse Rahmenhandlung eine Verknüpfung. Poikas Geschichte ist aber noch lange nicht zu Ende erzählt, so dass man sich zum Ende des Jahres auf die Fortsetzung freuen darf. Ebenso wie „Die Ork Saga“ ist auch „Mezolith“ ein Teil des neuen Cross Cult Alben Programms.