Viele Jahre ist es nun her, dass in der Kleinstadt Woodsburgh die Mine der Swanson von Lady Swanson in die Luft gesprengt wurde. Seitdem ist einiges passiert, doch die Dorfbewohner haben Lady Swanson diese Tat immer noch nicht wirklich verziehen, so dass sie immer noch als Geächtete gilt. Dieses muss sie leider erneut spüren, als sie im Schnee mit ihren Kindern an der Trauerfeier für die Toten teilnimmt.
Die Übeltäter sind schnell erkannt und müssen dann auch geraume Zeit später erkennen, was es bedeutet sich mit Lady Swanson anzulegen. Diese ist nämlich nicht nur Edelfrau, sondern auch die Besitzerin des Bordells von Woodsburgh – und wo soll der „Pöbel“ nach einer Trauerfeier sonst hin? Also erscheint Lady Swanson mit einigen Gehilfen in dem Etablissement und sorgt selber für Gerechtigkeit.
Fast gleichzeitig tauchen mit Lady Nolwenn Hellaine und ihrem Butler Goodwill zwei Fremde in Woodsburgh auf. Lady Hellaine ist aus Seattle in die Kleinstadt gezogen, um dort den Fischmarkt zu etablieren. Ein kühnes Vorhaben, für das sie zuerst einmal den „Adel“ des Ortes für sich gewinnen muss. Was eignet sich daher besser als ein großes Fest zu Veranstalten und alle wichtigen Personen eizuladen? Dazu zählen auch die Swansons, die mehr als überrascht über diese Einladung sind.
Als Lady Hellaine den Raum betritt verstummen alle Anwesenden, auch die kleine Rory. Diese wollte eigentlich nur das Geld für ein Kleid haben, welches sie für die älteste Tochter der Swansons umgenäht hat. Lady Hellaine ist atemberaubend schön und weiß alle Männer mit ihrer Anmut zu bezaubern. Doch Lady Hellaine hat ein düsteres Geheimnis, denn sie ist kein Mensch, sondern einer der Gründe warum damals die Mine gesprengt wurde.
Die italienische Künstlerin Mirka Andolfo legt nun Panini Comics nach ihrem Megaerfolg „Contronatura – Tierisch Menschlich“ mit der Myteryserie „Mercy“ nach. Diese wird parallel in Italien, Frankreich, den USA und Veröffentlicht und sorgt damit für einiges Aufsehen. Ebenso wie in „Contronatura“ ist auch bei „Mercy“ Andolfo wieder die Autorin und Zeichnerin.
Mich persönlich hat die Geschichte schon von der ersten Seite an gefesselt. Das hat aber nicht unbedingt an der Handlung gelegen. Diese ist mehr als verworren und der erste Band gibt nicht wirklich Aufschluss über alles sondern ist eher ein Teaser für die da noch kommenden Dinge. Irgendwie hat mich die Handlung zuerst nicht gefesselt. Dann aber doch, da alles irgendwie miteinander verwoben ist und ich wirklich gerne wissen möchte, was nun genau hinter allem steckt.
Im Gegensatz zur Story stehen aber die Zeichnungen von Andolfo. Diese sind wirklich Atemberaubend. Andolfos Stil ist Detailverliebt und ihre Figuren sehen immer so aus, dass man sofort den Charakter erkennt. So ist beispielsweise der „Onkel“ ein grobschlächtiger Mann ohne Zähne, während Lady Swanson und ihre Kinder als wunderschön dargestellt werden.
Einzige Ausnahmen sind dabei Lady Hellaine mit den Sternen auf der Haut und ihr Butler, bei denen man sich bisher noch nicht sicher sein kann.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten