Auf dem Jupitermond Kallisto ist das Unmögliche geschehen. Die Union und die Republiken arbeiten an einem Projekt zusammen um den Weltraum nach intelligentem Leben abzusuchen. Dazu hat man einen langlebigen und hochintelligenten Kunstmenschen erschaffen, der aber völlig Emotionslos ist. Ein guter Ansatz, doch schon bald treten die ersten Komplikationen auf und die ersten „Astraliden” sterben auf unerklärliche Weise.
Um die Ursache dieser Todesfälle zu ermitteln werden Mark Brandis, sein Frau Ruth O’Hara, Doktor Levy und Iwan Stroganow von Direktor Harris nach Kallisto geschickt. Dort trifft Mark zuerst auf die ehemalige Leiterin Ninni Persbrandt, die in einer früheren Anstellung ihre Stimme dem Bordsystem CORA geliehen hat, was zu einigen Verwirrungen auf Seiten Mark Brandis führt. Diese berichtet ihm von keinen wirklichen Problemen und kann sich die Todesfälle auch nicht erklären.
Schon kurz darauf muss Mark eine Gesandte der Weltwacht (einer Art Ethikkommission) abholen doch bevor sie wieder an der Schule der Astraliden ankommen wirft ein unbekannte Flugobjekt eine Bombe auf einen Übungsplatz der Astraliden und reißt mehrere Astralide und deren Ausbilder in den Tod. Doch damit noch nicht genug. Kurz darauf steht die Schule in Flammen und nur eine komplette Entfernung des Sauerstoffs kann die Schule und die Menschen sowie Astraliden die sich gerade in ihr befinden noch retten…
Mit „Der Pandora-Zwischenfall” nimmt eine gute Hörspielserie ihren Hut. Mark Brandis verabschiedet sich aus der Welt der Hörspiele – nun gut, wenigstens der erwachsene Mark Brandis, der Raumkadett bleibt uns hoffentlich noch ein wenig erhalten.
Für die Umsetzung der Episode haben die Macher der Serie Jochim-C. Redeker und Balthasar v. Weymarn erneut auf eine Geschichte von Mark Brandis Schöpfer Nikolai von Michalewsky zurückgreifen können. Hierbei haben sie auf Band 27 aus dem Jahr 1984 zurückgegriffen, der aber nicht der letzte Band der Reihe ist. Dieser ist „Geheimsache Wetterhahn” der als Folge 31 der Hörspiele erschienen ist.
Auch an dieser Geschichte kann man wieder einmal sehen, wie Weitblickend Nikolai von Michalewsky eigentlich war. Zum Klonen von Menschen sind es in unserer heutigen Zeit nur noch wenige Schritte und auch eine Reise zu weit entfernten Sternen ist bald wahrscheinlich nicht nur Wunschdenken. Der Mars ist schon möglich und bald könnte es noch weiter gehen. Interessant ist, dass die Protagonisten immer noch Kniffel spielen, obwohl die Handlung weit in der Zukunft spielt.
Für die Umsetzung des Hörspiels konnten die Macher erneut Michael Lott als Mark Brandis, Dorothea Lott als Ruth O’Hara, Claudia Urbschat-Mingues als Dr. Rebecca Levy, Martin Wehrmann als Lt. Iwan Stroganow, Gerhart Hinza als John Harris sowie Mira Christine Mühlenhoff als Ninni Persbrandt verpflichten. Zusätzlich dazu konnten sie noch die Stimmen von Wolf Frass, Erich Räuker, Rüdiger Evers, Fang Yu, Mélanie Fouché, Daniel Claus (der in den Raumkadett Folgen den Mark Brandis spricht) und Arne Stephan verpflichten. Zusammen mit den guten Soundeffekten und den atmosphärischen Klängen sorgen diese Sprecher dafür, dass auch der letzte Teil der Mark Brandis Reihe ein Genuss für die Ohren ist. Persönlich sehe ich das Ende der Serie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Zum einen freut es mich, dass eine Hörspielserie einen Abschluss gefunden hat und dass man nicht in Eigenregie versucht die Abenteuer der Helden weiterzudichten. Leider ist das Ende sehr offen und nicht wirklich zufriedenstellend.