Eigentlich sollte es nur ein kleiner Routineauftrag für die Raumretter sein, doch als Vormann Grischa Romen auf dem Raumkreuzer „Florence Nightingale” ankommt, scheint die Sachlage ganz anders. Nach Grischas Informationen sollte eine große Persönlichkeit an Bord sein, jedoch handelt es sich dabei um den Präsidenten der Union. Nur durch den Einsatz von Grischa kann der Präsident gerettet und zur Erde gebracht werden.
Kurz nach der Ankunft, muss Grischa erfahren, dass der Präsident seinen Verletzungen erlegen ist. Da die Angreifer auf das Schiff alle dem Volksstamm der Tzigane angehören, beginnt nun innerhalb der Union einen regelrechte Hetzjagd auf die Angehörigen dieses Volkes. Da auch Grischa dazugehört ist er ebenfalls ein Verdächtiger. Verschlimmert wird die ganze Angelegenheit durch die Tatsache, dass Grischa den Präsidenten von der „Florence Nightingale” gerettet hat.
Grischa wird eingesperrt und wartet auf seine Verhandlung – wofür ist ihm selber nicht ganz klar, da er nichts Ungesetzliches gemacht hat. Doch die Verhandlung lässt auf sich warten. Die Zighani werden verfolgt und eingesperrt und gelten durch die wenigen Verbrecher die den Präsidenten überfallen haben nun als Staatsfeinde Nummer eins.
Aus lauter Verzweiflung schließen sich Grischa und einige weitere Gefängnisinsassen, die auch zu den Zighani gehören, zusammen und planen einen tollkühnen Ausbruch. Die Treibstoffkalkulationen sind knapp kalkuliert und für die Reise zum Mars vielleicht nicht ganz ausreichend. Durch einen dummen Zufall wollte Mark Brandis seinen Freund gerade aus der Haft holen, doch nun ist dieser ein Flüchtling, der bei den Republiken Unterschlupf suchen möchte. Ein riskanter Plan, der nur durch das Zusammenspiel aller Faktoren gelingen kann.
Mit dieser neuen Episode der Mark Brandis Reihe könnten die Produzenten Jochim-C. Redeker und Balthasar von Weymarn vom Hörspiellabel Interplanar nicht aktueller sein. In dieser Geschichte wird eine Volksgemeinschaft als Sündenbock für alles gewählt. Auch in unserer heutigen politischen Landschaft passieren solche Begebenheiten leider immer wieder, so dass immer noch andere Personenkreise ausgegrenzt werden.
Als Vorlage für die Geschichte „Planetaktion Z” diente den Machern erneut das gleichnamige Buch aus der Feder von Mark Brandis Autor Nikolai v. Michalewsky. Dieser hat die Geschichten um den Weltraumpartisanen schon in den 1970er Jahren verfasst und schon damals politische Ereignisse in den Geschichten verarbeitet. Leider sind die meisten dieser Ereignisse immer noch aktuell, so dass auch die Abenteuer von Mark Brandis zeitlos sind.
Persönlich habe ich dieses Hörspiel mit einem lachenden und einem weinendem Auge gehört. Zum einen habe ich mich gefreut, dass die Handlung um Mark Brandis und seine Raumretter endlich weitergehen, zum andern war ich am Ende der Geschichte mehr als Fassungslos. Nicht alle Mitglieder der Brandis Crew überleben diesen Machtkampf zwischen den Nationen und so muss man erneut auf ein wichtiges Mitglied der Hauptfiguren verzichten.
Erneut konnten die Macher für die Umsetzung der Geschichte Michael Lott, David Nathan, Oliver Rohrbeck, Daniel Montoya sowie Mira Christine Mühlenhoff verpflichten. Diesen gelingt es zusammen mit den anderen Sprechern und den gut platzierten Soundeffekten ein äußerst spannendes Hörspiel zu vertonen, so dass man sich (trotz des Endes) auf die nächste Episode freut.