Der Comic Magritte – Dies ist keine Biografie von Thomas Campi und Zabus ist tatsächlich keine Biografie. René Magritte, der surreale Maler, um den es hier geht, kommt kaum zu Wort. Viel mehr ist es ein Abgehen verschiedener Schlüsselpunkte im Leben des Künstlers. Doch die Geschichte beginnt ganz anders Charles ist auf dem Weg zu einem Bewerbungsgespräch, unterwegs erstand er auf einem Trödelmarkt eine Melone, setzte sie auf, besah sich mit dem neu erstandenen Kopfschmuck im Spiegel und bekam zu hören, dass die Melone so lange auf einem Kopf bleiben würde, bis er hinter das Geheimnis Magrittes gekommen ist.

Wir sehen die Wandlung vom revolutionären, surrealistischen Künstler zum spießigen Maler. Der Comic vermittelt das Gefühl ein animiertes, surrealistisches Gemälde zu sehen. Eine Art Fremdenführerin mit einigen wenigen Auftritten von René Magritte und anderen Personen.
Des Rätsels Lösung liegt darin, dass die Informationsfragmente, die wir hier zu Gesicht bekommen, Charles nicht helfen. Magritte hat kein Interesse daran, dass sein Werk auf irgendeine Art erklärt werden (können). Schon gar nicht psychoanalytisch. Charles bekommt das immer wieder vor Augen geführt und mehr oder weniger direkt mitgeteilt. Und lernt dies schlussendlich auch. Aber auch folgendes: Normalität bedeutet Langeweile. Und René Magritte war diese zuwider. Ganz offensichtlich.
Ein interessanter Comic aus dem Carlsen Verlag gibt es hier, mit Magritte – Dies ist keine Biografie von Thomas Campi & Zabus.