Der Arbeitstitel soll „Post Studio Depression“ gewesen sein. Lyschko haben kurz nach der Veröffentlichung ihres Debüts, Produzent Tobias Siebert weitere zwanzig neue Songs geschickt. Ein Album, mit dem sie ebenjenen Zwischenzustand zwischen Pandemie und Musikindustrie – Weltschmerz und Hoffnungsschimmer verarbeiten. „Niedergang II“ bewegt sich zwischen Teenage Angst, Aushandlung und Verbundenheit. Sagt zumindest die Information zum Album. Erbauend ist der Sound auf jeden Fall – nicht. Und macht damit dem Arbeitstitel alle Ehre. Aber auch der tatsächliche Titel „Niedergang II“ macht klar, was hier zu erwarten ist.

„Das erste Album war noch gar nicht fertig abgemischt und
dann war da dieser Ordner. Ohne Kommentar haben sie mir den geschickt und da waren schon wieder 20 Songs“, erinnert Produzent Tobias Siebert seine erneute Zusammenarbeit mit Lyschko.
Worüber auch gesungen wird, zeigt aber auch dieses Zitat: „Mich nervt, dass man sich in der Popkultur irgendwie einfach nicht im Guten trennen kann – das muss immer bedeuten, dass ich meinen Ex-Partnerin abgrundtief hasse oder unbedingt zurück haben möchte…“, erklärt Lina.
Rock trifft auf Emotionen, die Texte vermischen die deutsche Sprache mit bedeutungsschwangeren Inhalten. Sie wecken Gefühle und erklären Situationen. Scheinbar auch solche, die einige / viele Leute kennen dürften. Auf Konzerten, so die Info, wird die Band oft angesprochen und gefragt, woher sie so genau wüssten, wie es einem gerade geht, dass solche Songs und Texte entstehen.
Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Platte mir so gut gefällt, wie sie es nun tut. Tolle Songs, spannende Band. Aber – zumindest für mich – nichts, was ich immer und überall hören kann oder mag. Manchmal muss man alleine sein mit der Musik.
Lyschko
„Niedergang II“
VÖ: 25.10.2024
Label: My Favourite Chords
Vertrieb: Broken Silence