Eigentlich wollte die junge Obdachlose Amber Saunders (Jennie Jacques) ein wenig in einem Park in London spazieren gehen. Leider wird dieser Plan aufs schrecklichste vereitelt, denn schon nach wenigen Schritten entdeckt sie eine übel zugerichtete Leiche. Der Mann soll angeblich Selbstmord begangen haben, aber die Polizei, die schnell vor Ort ist glaubt dieses Szenario nicht. Alles deutet zwar darauf hin, doch es gibt einige Ungereimtheiten am Tatort.
DS Vivienne Cole (Sharon Cole), ihr Kollege DC Rob Brady (Bailey Patrick) und die Kommissar-Anwärterin TDC Billie Fitzgerald (Tori Allen-Martin) beginnen mit den Ermittlungen. Kurz darauf taucht auch ihr Vorgesetzter DI David Bradford (Hugo Speer) nach einer längeren Auszeit wieder auf und hilft seinem Team bei den Ermittlungen.
Schon nach kurzer Zeit finden die Ermittler heraus, dass es sich wirklich um Mord handelt und dass es sich bei dem Toten um den Sohn einer hochrangigen Abgeordneten handelt. Nach einer Feier in seiner Wohnung ist er wohl ermordet worden und wurde dann im Wald aufgehängt. Doch wer ist der Mörder?
In einem weiteren Fall muss das Ermittlerteam einen brutalen Mord nach einem Junggesellenabschied aufklären, der angeblich von zwei Betrunkenen nach einem Streit begangen sein soll. Es gibt zwar keine Videoaufnahmen, doch die Faktenlage spiegelt ein anderes Bild, als die Aussagen der Zeugen. Was ist nun die Wahrheit und wer ist der wahre Täter?
In einem dritten Fall entdeckt eine junge Frau die Leiche ihres Geliebten auf dessen Hausboot. Dort lag er einfach so in seinem Bett, komplett zugedeckt, so dass es aussah, als würde der Mann schlafen. Die Beweise führen zum Bruder des Mannes, doch dieses erscheint dem Ermittlerteam zu einfach. Genau an der Stelle findet DI Bradford die passende Spur zum Mörder des Mannes.
Das alles wird aber überschattet vom Verschwinden der Ehefrau von DI Bradford. Diese ist seit geraumer Zeit unauffindbar und wie vom Erdboden verschluckt. Als er gerade die Hoffnung aufgegeben hat, taucht mit einer roten Tasche die am Tatort des ersten Mordes gefunden wurde, ein erster wichtiger neuer Hinweis auf. Doch, warum war die Tasche dort und was hatte Bradfords Frau mit dem Opfer zu schaffen?
Mit der ersten Staffel von „London Kills“ veröffentlicht Edel nun eine äußerst düstere Krimiserie, angesiedelt in der Hauptstadt von England. Wenn man an London denkt, dann hat man immer den Buckingham Palace, Big Ben, oder auch St. Paul’s Cathedral im Kopf, doch London hat auch seine dunklen Seiten – und genau dort setzt diese Krimiserie ein.
In fünf Episoden nehmen uns die Ermittler einige der seltsamsten, aber auch abscheulichsten Morde von London aufzuklären. Um den Fall aufzuklären gehört bei den Ermittlern aber nicht nur ihr Sachverstand, sondern auch oft eine Prise Glück dazu. Manchmal ist es nur eine unbedachte Aussage, die sie irgendwo aufschnappen, um sie auf die richtige Spur und damit auch den richtigen Mörder beziehungsweise die richtige Mörderin zu führen.
Während die Episoden an sich abgeschlossen sind, gibt es im Hintergrund zwei große Handlungsstränge. Der eine behandelt wie oben schon erwähnt, das Verschwinden der Ehefrau von DI Bradford. Der andere Handlungsstrang befasst sich mit Billie Fitzgerald, die sich mit einer Zeugin aus einer laufenden Ermittlung anfreundet. Dies führt natürlich beides zu Problemen, da weder Bradford noch Billie mit dem Kopf ganz bei den Ermittlungen sind.
„London Kills“ ist eine spannende Krimiserie mit gut ausgewählten Protagonisten, aber auch gut durchdachten Fällen. So wie es in der Realität oft auch ist, können nicht alle Fälle immer zur Gänze aufgeklärt werden und manchmal gibt es auch verschiedene Sündenböcke, die dann für eine Verbrechen hinter Gitter gehen, welches sie gar nicht begangen haben. Dieses lässt den Zuschauer bei den Episoden oft etwas unzufrieden zurück, da man weiß, dass das nicht alles sein kann. Dennoch klärt sich hier am Ende alles auf, doch ein riesiger Cliffhanger in der Hintergrundhandlung steigert die Spannung auf Staffel 2.
Meine Meinung: 9 von 10 Punkten