ILL! aus Münster spielen Fastcore. Habe ich gelesen. Andere sagen dazu auch Krach, unverständlicher Mist oder feinste Rockmusik, die möglicherweise auf der falschen Geschwindigkeit eines analogen Plattenspielers läuft. Auf der 7“ Lippenbekenntnisse, die ich digital habe, da kein Plattenspieler vorhanden, sind 11 Stücke in 8:16 Minuten heruntergeknüppelt. Das kann man so machen.
Das Cover spricht für sich (kommt mir bekannt vor… also, das Cover.). Auch was einem hier erwartet. Andere finden es anzüglich, die Gegenseite würde dann wohl erwidern, dass man für die Botschaft schon empfänglich sein muss. Die Songtitel geben keinen wirklichen Hinweis, was die Hörerschaft hier erwarten kann. Graues Licht, Erfolgsrezept, Wunderheiler, Mitarbeiter des Monats, Einkaufen, Missgeschick, Serviervorschlag, Macht nichts, Verschobene Sicht, Fein essen und Zweite Leidenschaft vermitteln erstmal herzlich wenig. Außer, dass ich die Platte innerhalb 24 Stunden wohl gefühlt eine Million mal gehört haben muss. Ist aber auch schnell vorbei der Spaß.
Lange nichts mehr aus der Münsteraner Ecke gehört. Zumindest nicht bewusst. Und auch nicht aus einem ähnlichen Genre. Aber vielleicht sollte ich mich mehr darum kümmern. Es scheint sich zu lohnen. Menschen, die gerne ein Brett gebrauchen können. Ich meine weder ein hölzernes noch eines vor dem Kopf, sondern ein musikalisches. Sind hier vollkommen richtig.
Das Release kann man hier bei bandcamp kaufen oder beim Label Spastic Fantastic Records.