“Götter auf Abruf” erschien ursprünglich im Jahre 2003 und bekam im Jahr 2006 von Drakkar Records eine Wiederveröffentlichung spendiert. Diese Version des Studioalbums von Letzte Instanz ist die, um die es hier gehen soll. Ich betone das, weil sie mit “Kopf oder Zahl” einen Bonustrack enthält und sich damit -zumindest in dieser Hinsicht- von den anderen Versionen unterscheidet. Bei diesem Longplayer handelt es sich um das letzte Album mit Sebastian Lohse alias Robin Sohn am Gesang.
Mit einem kurzen Intro namens “Initium” beginnt das vierte beziehungsweise fünfte Studioalbum und geht dann in den ersten Song (“Salve Te”) über. Und schon hier wird mir wieder bewusst, was ich an den früheren Werken mag und warum. Die klassischen Instrumente sind zumindest ausgewogen oder sogar mehr im Vordergrund, aktuell sind es eher die rockigen Elemente, die stärker hervorgehoben werden. Das behagt mir nicht so. Auf “Morgenland” ist es zum ersten Mal wieder “besser geworden” (” “, weil es eben Geschmackssache ist).
Das Album ist musikalisch schon sehr abwechslungsreich. Für manch einen war und ist wohl zu viel des Guten. Immerhin kommt hier bei zwei Songs Sprech-Gesang vor und die jazzigen Momente, sowie die Nu-Metal-Einflüsse sind auch nicht zu überhören. Allerdings hat es das gerade für mich sehr viel spannender gemacht. Schon seit längerem sieht sich die Band nur als deutschsprachiger Rock-Act. Das zeigt, wohin die musikalische Reise gehen soll und seit langem schon sich auf dem Weg befindet. Für mich ist das leider nichts aber mir bleiben ja die alten Veröffentlichungen. Und nein, Hollys Gesang finde ich nicht schlecht und es gibt auch Alben, die ich gut finde. Aber die beschränken sich auf den Zeitraum vor der Trilogie. Also, “Ins Licht” und “Wir sind Gold”. Aber wie gesagt, Geschmackssache. Hier empfinde ich das Album als ziemlich rund, voller Abwechslung.
Wertung: 8,5 von 10