Zu Bonfire muss man nicht mehr viel sagen. Die Band aus Ingolstadt ist, mit einer kurzen Unterbrechnung, seit den frühen 80ern in der deutschen Musiklandschaft unterwegs und hat in dieser Zeit von absoluten Klassikern bis zu totalem Quatsch auf so ziemlich jedem Niveau veröffentlicht. Nun schickt man sich an ein Album mit Coverversionen zu veröffentlichen und gibt diesem den passenden Titel “Legends”.
Grundsätzlich ist an so einem Album auch nichts auszusetzen, doch irgendwie haben Bonfire mit diesem Output den Bogen arg überspannt. Das Teil kommt als Doppel CD mit sage und schreibe 2,5 Stunden Musik daher. Da man sich scheinbar nicht einigen konnte welchen Song seiner Legenden man denn covern will, hat man diversen Musikern hier direkt mehrere Nummern zukommen lassen. Rainbow zum Beispiel sind mit nicht weniger als 5 Songs vertreten. Ein Song pro Künstler hätte meiner Meinung nach auch gereicht. Die Songauswahl liegt dabei zwischen “zig Mal gehört” (Eye of the Tiger, Africa, Hallelujah, Rebellion) über “sollte man nicht machen” (Eyes of a Stranger, Child in Time, Doctor Doctor) bis hin zu “braucht kein Mensch” (alles von Robin Beck und den Puhdys).
Musikalisch ist das Ganze wie bei Bonfire zu erwarten auf hohem Niveau und Sänger Alexx Stahl ist mit Sicherheit einer der Sänger mit dem breitesten Spektrum im Rockbereich, aber irgendwie mag dieses Album mich nicht zu begeistern. Für eine rockige Party ist es bestimmt gut geeignet, aber um es mal eben nebenbei zu hören nicht wirklich. Am Ende kann man also getrost auf diese Veröffentlichung verzichten und sich stattdessen dem letzten Output der Band widmen, dass mich weitaus mehr zu begeistern wusste.