„Königsblut“ ist der zweite Teil der Reihe „Krieg der Rosen“ von Toby Clements.
Im Jahre 1462 ist die große und opferreiche Schlacht von Towton zwischen Yorkisten und Lancastrianern bereits ein Jahr vorbei, doch die Auswirkungen sind noch immer überall zu spüren. Auf den Feldern fehlen die Männer, und Catherine, die geflüchtete Nonne, musste sich notgedrungen weiter als Lady Margret Cornford ausgeben. Als diese hat sie den mittlerweile erblindeten Richard geheiratet, nachdem alle anderen Gefährten, vor allem aber Thomas in der Schlacht bei Towton umkamen oder vermisst wurden. Sie ist mit Richard nach Cornford Castle gezogen, eine Burg, auf die es auch ihr Erzfeind Riven abgesehen hatte. Die Ländereien liegen völlig brach und werfen kaum genug zum Leben ab. Langsam beginnt Catherine als Margret, den Betrieb wieder aufzubauen, was natürlich den eigentlichen Verwalter Eelby immens stört. Dann gibt es Probleme bei der Geburt von Eelbys Kind, und Catherine kann zwar dank ihrer Vorkenntnisse das Kind mit einer gewagten Operation retten, aber die Mutter verblutet. Und nach einem Komplott wird Catherine des Mordes angeklagt, und bis auf weiteres in einem nahe gelegenem Kloster eingesperrt. Und dies ist ebenjenes Kloster, aus dem sie vor gefühlt so langer Zeit fliehen musste, und dessen Vorsteherin sie mehr hasst als alles andere. Catherine muss dort schwerste Arbeit unter schlechten Bedingungen verrichten,
Zeitgleich wird die Geschichte von Thomas, dem entflohenem Mönch weiter erzählt, der als Bogenschütze mitten in den Gefechten von Towton war, und dort nach einer massiven Kopfverletzung sein Gedächtnis verloren hat. Zunächst führt ihn sein Weg zum Hof seines Bruders, wo er aber aus verschiedenen Gründen nicht länger bleiben kann. Sein Bruder wusste nur von ihm, in welches Kloster er damals eingetreten ist, und so macht Thomas sich auf den Weg. Jedoch wird der Flüchtling auch hier nicht mit reiner Nächstenliebe empfangen, sondern wird ebenfalls gefangen genommen. Catherine und Thomas können nicht glauben, dass das Schicksal sie erneut auf so engen Raum zusammengeführt hat, und doch gelingt beiden zusammen die Flucht. Catherine schlüpft wieder in die Rolle des jungen Wundarztes Kit. So gelangen sie zum Gehöft von Sir John Fakenham, auf dem sie eine wichtige Entdeckung machen, die möglicherweise sogar kriegsentscheidend sein könnte. Gemeinsam machen sie sich unter erneut falschen Namen zur Burg auf, wo sie König Henry vermuten. Doch treffen sie dort auf unerwartete weitere Probleme.
Am Ende des Romans gibt es noch kurz und knapp „Anmerkungen des Autors“ zur historischen Abgrenzung gegenüber der Fiktion.
Zusammenfassend ist „Königsblut“ erneut ein sehr spannender, historischer Roman, der nahtlos die Reihe „Krieg der Rosen“ von Toby Clement fortführt. Mit Ungeduld warte ich auf den nächsten Band.