Es gibt bestimmte Bands, die sollte man als Fan harter Musik einfach mal Live gesehen haben. Dazu zählt mit Sicherheit das deutsche Heavy-/Power Metal Quintett Rebellion, dass am vergangenen Freitag auf dem ersten “Metal Diver” Festival im sauerländischen Marsberg auftrat.
Es gibt auch Bands, und dazu zählen selbst die Größen der Szene, die erstmal zwei bis drei Songs brauchen um das Publikum in Stimmung zu bringen. Nicht jedoch Rebellion. Die legten nach einem kurzen Intro mit dem melancholisch-schleppenden “Rest in Peace” vom aktuellen Album “Arminius: Furor Teutonicus” los und wer denkt, dass so eine getragene Nummer nicht wirklich als Stimmungsmacher taugt, der irrt gewaltig. Von Anfang an hatten die Rebellen ihr Publikum in der Hand und ließen es für den Rest des Abends nicht mehr aus ihrem Griff entkommen.
In der Folge boten die Musiker um Sänger Michael Seifert und Bassist und Bandgründer Tomi Göttlich den knapp 200 Gästen einen tollen Querschnitt durch sechs hochklassige Alben. Von Nackenbrechern wie “Ala Germanica”, “War” oder “Born a Rebel” bis hin zu ruhigeren Nummern wie “Ynglinga Saga” und “Seeres Tower” wurde man bestens bedient. Auch die Stimmungsmacher “Arise” und natürlich das grandiose “Kiew” wurden geboten und sorgten bei allen anwesenden für jede Menge Spaß. Bei alledem bestach die Band vor allem durch eine unbändige Spielfreude die den Abend nicht nur zu einem Genuß für die Ohren, sondern auch für die Augen machte.
Leider war der “offizielle” Teil des Abends bereits nach zehn Songs beendet, doch das Marsberger Publikum hatte noch nicht genug. Nach wenigen Minuten kamen Rebellion nochmal zurück um noch ein wenig weiter mit ihren Fans zu feiern. Das obligatorische “Rebellion (The Clans are Marching)” durfte hierbei genau so wenig fehlen wie das für Gänsehautfeeling sorgende “Einherjar” mit dem dieser Abend dann auch zuende ging. May the clans always be marching.